Hugo Cabret

Martin Scorsese wagt sich in ein neues Filmgenre. Nach diversen Thrillern und Actionfilmen, sind nun die Familien dran. Die Geschichte, die er erzählt, hat jedoch Höhen und Tiefen.

Hugo (Asa Butterfield) ist ganz allein im großen Pariser Bahnhof. Gewissermaßen. Allein ist man ja in einem Bahnhof nie, aber Hugo Cabret hat keine Familie.
Es ist das Jahr 1931, und der Zwölfjährige wohnt auf dem Dachboden einer großen Bahnhofsuhr. Für die ist er zuständig – dass die Uhren alle die richtige Zeit anzeigen.
Sein Vater ist tot, und die einzige Erinnerung, die er an ihn hat, ist ein altes Notizbuch und ein Roboter.
Sein Leben ändert sich, als er Isabelle (Chloë Grace Moretz) trifft. Sie erweckt den Roboter zum Leben. Er lernt auch ihren Onkel (Ben Kingsley) kennen – der ein Geheimnis zu haben scheint. Eines, das entscheidend ist für Hugos Leben.

„Hugo Cabret“ ist eine mitunter seltsame Mischung aus Familienfilm, Fantasy und Comedy. Allerdings sind die Menschen oftmals so überdreht dargestellt, dass sie nur selten komisch sind. Fast möchte man sagen, der Film nervt. Die Story ist schnulzig und an vielen Stellen verkrampft heiter. Dazu kommt eine über weite Strecken grässliche Musik, die an vielen Stellen ununterbrochen umherwabert – fast wie in einem Musical.
Fast wäre „Hugo Cabret“ ein absoluter Reinfall gewesen – wenn nicht die Geschichte im letzten Drittel noch einen spannenden Dreh bekommen hätte. Es stellt sich heraus, dass der Onkel ein Pionier des Filmemachens war. Im frühen 20. Jahrhundert sorgte er für die ersten Kinoerfolge. „Hugo Cabret“ wird zu einem Rückblick auf die Anfänge des Kino – zu einer Verbeugung. Das ist dann doch recht schön anzusehen – doch die Rahmenhandlung ist leider misslungen.

4/10


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