Die Frau in Schwarz

Nun muss Harry Po…, äh Daniel Radcliffe zeigen, was er außerhalb der Zaubererreihe drauf hat. Die ging in Deutschland vor einem dreiviertel Jahr zu Ende. Nun kommt sein „erster Film danach“ in die Kinos. Radcliffe wagt damit den Schritt in ein völlig anderes Genre. Ohne Brille, mit Dreitagebart, und das alles in einem Gruselschocker. Man kann sagen: Radcliffe hat mit „Die Frau in Schwarz“ alles richtig gemacht.

Arthur Kipps (Radcliffe) ist ein junger Anwalt, der seinen ersten richtigen Job bekommt. Er soll von London nach Nordengland reisen, um dort den Nachlass einer verstorbenen Frau zu regeln.
Wir schreiben das frühe 20. Jahrhundert, und die Menschen in dem kleinen Dorf sind sehr abergläubisch. Bevor er ins das verlassene Haus der Toten fährt, wird er gewarnt: Es soll darin spuken.
Und mehr noch: Viele Kinder sind schon gestorben. Alle diese Todesfälle sollen ebenfalls mit dem Spukhaus zu tun haben – und der Frau in Schwarz. Sieht sie jemand, dann wird kurz danach etwas Schreckliches passieren.
Doch schon auf der Beerdigung der Toten sieht Arthur eben jene Frau – und nur er sieht sie. Das ist nur der Anfang des Grauens. Aber Arthur will sich weiterhin an die Arbeit machen.

Dieser Arthur ist ein wirklich mutiger Mann. Pocht es irgendwo, knallt etwas, knarrt’s im Haus – Arthur ist nicht der Typ, der wegrennt. Nein, er geht den Dingen auf den Grund. Insofern bleibt sich Daniel Radcliffe dann doch treu. Arthur stellt sich den Dingen.
„Die Frau in Schwarz“ baut mehr und mehr Spannung auf. James Watkins ist das extrem gut gelungen. Es gibt Momente im Film, da ist es ganz still. Die dort eingestreuten Effekte, mal hier ein Knacken, da ein Mensch, der nur ganz kurz auftaucht – das sorgt für Gänsehaut. Dazu die tollen Bilder aus dem verlassenen Haus, der Horror, der an jeder Ecke, in jedem Raum beherbergt zu sein scheint.
Watkins Thriller ist endlich mal wieder ein Horrorfilm, der nicht auf billige Effekte setzt und der sich vor allem zu recht völlig ernst nimmt. In „Die Frau in Schwarz“ steht die spannende Story im Vordergrund und nicht der nächste Kreisch-Schocker.

9/10


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