DO 22.03.2012 | 23.05 Uhr | Tele 5
Polizisten auf Streife. Bauern, die Frauen suchen und sich im Fernsehen der Lächerlichkeit preisgeben. Strunzdumme Frauen, die sich gegenseitig anblöken.
Das ist kein gutes Fernsehen, aber billiges. Das ist zwar eine Doku, aber nicht das wahre Leben, das wäre viel zu langweilig. Und es ist billig.
Eigentlich ist „Walulis sieht fern“ eine Mediensatire. Aber leider ist das, was über Dokusoaps erzählt und gezeigt wird, alles andere als lustig.
Still und heimlich versendete Tele 5 die vom Münchner Ausbildungskanal AFK produzierte Reihe „Walulis sieht fern“ im Nachtprogramm. Philipp Walulis wagte einen Blick aufs deutsche Fernsehen. In Folge 1 nahm er die Dokusoaps aufs Korn. Er zeigt nicht nur Ausschnitte des Grauens, sondern zeigt, was wirklich dahinter steckt. Hier ein bisschen künstliche Aufregung, da ein packender Actionmoment, schließlich will das der Sender, äh, der Zuschauer doch so haben.
Zu einem echten Internethit bei Youtube ist der „Tatort in 123 Sekunden“ geworden. Der Tote am Anfang. Kunstblut. Pappbecher ohne Inhalt, weil nur Requisite. Ein Verdächtiger. Ein Irrturm, weil erst die Hälfte des Krimis vorbei ist. Product Placem… äh, Produktionshilfe. Alles, was wir als zuschaer manchmal denken, spricht Walulis aus.
Seine Sendung ist Satire und Aufklärung zugleich.
Und weil „Walulis sieht fern“ nun den Grimme-Preis bekommen hat, zeigt Tele 5 die Reihe nun noch mal donnerstags gegen 23 Uhr. Einschalten!
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