SA 05.11.2011 | 18.00 Uhr | Offener Kanal Salzwedel
Neun Stunden. Nach unfassbaren neun Stunden stand endlich der Gewinner des bundesweiten Finales im Bandwettbewerb „Local Heroes“ fest. Und die Moderatoren des Offenen Kanals Salzwedel hatten fast schon ihre Stimmen verloren. Nach neun Stunden konnten sie in der Nacht zum Sonntag endlich Feierabend machen.
Aber wenn 15 Bands, davon 14 im Wettbewerb den Abend bestreiten müssen, dann kann es schon mal länger werden.
Die Moderatoren waren doppelt so lange auf Sendung, wie das Frühstücksfernsehen dauert. Sie mussten Blogeinträge vorlesen, Bands vorstellen, Berichte ansagen und labern, labern, labern. Dafür, dass sie dafür wahrscheinlich wenig bis kein Geld bekommen, eine erstaunliche Leistung.
Erstaunlich war aber auch eine Umfrage, die ein Reporter in Magdeburg gemacht hat. Was sind lokale Helden, wollte er wissen. Aber die Magdeburger schien bockig zu sein. „Was wird denn das?“, fragte ein Passant skeptisch. „Sagt mir nichts“, meinte ein anderer. „Kein Interesse für“, teilte ein weiterer Herr mit. Und wieder ein anderer machte einfach nur große Augen.
Die Ausbeute dieser Umfrage muss verheerend gewesen sein, wenn solche Nicht-Aussagen gesendet werden müssen. Die Moderatorin muss das auch gemerkt haben: Im zweiten teil der Umfrage sagen einige was, meinte sie.
Um 3 Uhr endete die Megashow. Aber wer sieht sich das volle neun Stunden an? Wer hat so viel Sitzfleisch? Selbst im Salzwedeler Kulturhaus herrschte am Ende Müdigkeit. Das Konzept, an einem Abend so viele Bands auftreten zu lassen, erscheint sehr fragwürdig. Das Teilnehmerfeld sollte für das Finale dringend verkleinert werden, damit die Show um die Hälfte der zeit eingedampft werden kann.
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