SO 23.10.2011 | 16.15 Uhr | kabeleins
Für Filmfans hatte kabeleins am Sonntagnachmittag einen speziellen Service im Programm: „Footloose“, das Teenie-Musikdrama von 1984. Im Kino läuft derzeit das Remake von „Footloose“. Es war also Zeit für einen Vergleich der beiden Filme.
Dabei stellt sich erneut die Frage, wieso wir eigentlich Remakes von schon mal gedrehten Filmen brauchen. Im Fall von „Footloose“ wird tatsächlich ein und dieselbe Story zweimal erzählt.
Die 1984er und die 2011er-Version beginnen mit tanzenden Füßen sowie demselben Musiktitel. Auch sonst tauchen beide Male die gleichen Motive auf. Fremder Junge kommt in die US-Provinz. Er duelliert sich mit einem Proll. Er tanzt allein in einer großen Halle. Die Prügelei auf dem Abschlussball. Um nur wenige von vielen Beispielen zu nennen. Alle handelnden Personen tragen dieselben Namen, alle machen dieselbe Entwicklung durch.
Erstaunlich, dass sich an der Handlung in 27 Jahren nichts geändert hat. Nicht mal im Ansatz. Womit sich die Frage, wozu wir das Remake brauchen noch mehr aufdrängt. Der 2011er-Version wurde keine andere Moral ins Drehbuch geschrieben, die Jugendlichen haben die gleichen Rituale – selbst Handys scheint es nicht zu geben in der neuen Version (erwähnt werden sie allerdings schon).
Und doch: Die neue Version von 2011 ist cooler. Die Ausgangssituation ist ein wenig verändert worden, der Film hat einen Tick mehr Witz, mehr Drive, interessantere Darsteller.
Wer aber „Footloose“ von 1984 kennt, muss nicht zwingend fürs Remake ins Kino gehen. Andersrum muss man sich nicht den alten Schinken ansehen, wenn man gerade das Remake gesehen hat.
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