Was wären die Klitschkos ohne die Medien? Vor einigen Wochen erhielt RTL einen Deutschen Fernsehpreis für die Übertragung des Boxkampfes zwischen Wladimir Klitschko und David Haye. Die Klitschkos dankten auch dem RTL-Team, man sei inzwischen eine Familie. So weit ist’s also schon mit der journalistischen Distanz.
Die beiden Boxer geben Interview, gehen oft in Fernsehshows, machen Reklame – und Boxen tun sie auch noch.
Jetzt gibt es auch noch eine Dokumentation über „Klitschko“. Über die Boxer, über ihre Vergangenheit, über ihren Clan, über das Boxen überhaupt.
Wir sehen hinter die Kulissen des Boxzirkus, erfahren aber auch persönliche Dinge. Sebastian Dehnhardt führt die Zuschauer der Doku an die Schauplätze der Klitschko-Kindheit in Kasachstan, Tschechien in Kiew. Dazu gibt es alte Aufnahmen der beiden Boxer.
Von den gut in Szene gesetzten Boxkämpfen mal abgesehen, ist „Klitschko“ eine sehr, sehr lang geratene, in seinem Aufbau recht konventionelle Doku (fast zwei Stunden): ein bisschen Glemmer, die schlimmen Niederlagen, dazu die Familiengeschichte, dazu die Kämpfe, die aber schon aus dem Fernsehen bekannt sind.
Ob man das alles nicht schon wusste oder ob man das überhaupt wissen musste, sei mal dahingestellt.
Dass die Klitschkos ganz nette Typen sind – joa, neu ist das ja nicht. Dazu muss man keine 116 Minuten verschleudern.
5/10
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