SO 18.09.2011 | 1.23 Uhr (Mo.) | Dokumente & Debatten
Achtung! Wichtige Durchsage! In der Amrumbank, 54 Grad, 28,5 Minuten Nord, 7 Grad, 45 Minuten Ost ist die Westkardinalleuchttonne beschädigt und die Oostkardinalleuchttonne verschwunden!
Das ist schockierend! Und an anderer Stelle ist die Oost-Süd-Kardinalleuchttonne verschwunden und die Nord-West-Kardinalleuchttonne verlischt.
Schlimme Verhältnisse in der Nordsee!
Wo man so etwas erfährt? In den Seewarnnachrichten. Das ist so etwas wie der Verkehrsservice für Schiffer. Sie kommen immer nachts direkt im Anschluss an den Seewetterbericht auf der Langwelle von DeutschlandRadio Kultur, dem Sender namens Dokumente & Debatten. Beides dauert ab 1.05 Uhr insgesamt 25 Minuten (!). Kein Wunder, wenn man erst mal ewig erklären muss, wo die Leuchttonne kaputt ist. Das lässt sich nicht so einfach sagen wie eine Straßenkreuzung.
In den Seewarnnachrichten gibt es zwar keine Staus, dafür aber auch Bauarbeiten. In dem Fall sind es Unterwasserarbeiten. Nämlich Bohrarbeiten aus Position 53 Grad, 56,4 Minuten Nord, 6 Grad, 35,6 Minuten Oost.
Auf hoher See liegt auch kein Spanngurt auf der Fahrbahn, sondern in der Jade-Weser-Mündung und vor Warnemünde sind Anker mit 13 Längen Kette verloren gegangen. In der Ems-Mündung ist die Radarantwortbarke im Eimer.
Ach ja, und dann ist da noch die multinationale Marineübrung in der Ostsee. Dort werden Übungsminen gelegt und geräumt. Die schifffhart solle doch bitte die Signale beachten.
Ja, besser ist das.
Nächtliche Autofahrten bekommen durch die Seewarnnachrichten durchaus eine ganz besondere Spannungsnote.
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