phoenix vor Ort: Christian von Boettichers Rücktrittsrede

MO 15.08.2011 | 12.00 Uhr | phoenix

Es war Liebe. Unter Tränen erklärte der CDU-Politiker Christian von Boetticher seinen Rücktritt. Er hatte eine Beziehung mit einer 16-Jährigen, und das wurde ihm politisch zum Verhängnis. Er ist nicht mehr der Spitzenkandidat seiner Partei in Schleswig-Holstein.

Eine dramatische Rede, die phoenix da übertrug. Boetticher versuchte sich zu rechtfertigen. Man habe ihn für schwul gehalten, sagte er. Er habe sich dazu nie geäußert, weil er sein Privatleben nicht öffentlich machen wollte.
Dass er mit einer 16-Jährigen liiert war, ist nicht verboten. Pikant aber trotzdem. Es scheint, dass der Mann wusste, dass seine Liebe problematisch ist. Auch wenn sie, wie er sagt, von den Familien unterstützt wurde. Was immer das heißt.
Merkwürdig ist es aber schon, wenn ein erwachsener Mann ein Mädchen im Internet kennenlernt, sie sich treffen und gleich ins Bett steigen, wie die Boulevardpresse berichtet.

Es ist ein schwieriges Thema. Geht es um Moral? Um Recht? Um Prinzipien? Muss ein Politiker moralischer sein als alle anderen? Klar ist, dass er sich durch diese Beziehung angreifbar gemacht hat. Klar ist auch, dass man diese … nun ja, Liebe zumindest sehr seltsam finden darf.
Boetticher musste für die Liebe zu dem Mädchen mit seiner Politkarriere zahlen. Mein Gefühl sagt mir: zurecht. Aber es ist eben nur ein Gefühl.


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