In weiter Ferne, so nah

MI 29.06.2011 | 23.35 Uhr | arte

Ein Engel greift in das Leben eines Menschen ein und wird selbst zum Menschen.
Das kommt dir bekannt vor? „Stadt der Engel“ ist ja auch ein wahnsinnig schöner, wenn auch extrem kitschiger Film. „In weiter Ferne, so nah“ ist jedoch keine Kopie davon. „Stadt der Engel“ ist die Kopie, oder besser: das Remake.

1987 drehte Wim Wenders dern Film „Der Himmel über Berlin“. 1993 kam dann die Fortsetzung „In weiter Ferne, so nah“, den arte am späten Mittwochabend zeigte. Und wer den gesehen hat, weiß, warum die Amis das lieber noch mal neu drehten.
In Wenders‘ Version ist der Engel ein brabbelnder älterer Herr. Auch er kann die Gedanken der Menschen hören. Die halten jedoch seltsame, intellektuelle Monologe, ja, ganze Vorträge über irgendwelche Sachverhalte. Nebenher gibt’s noch Sozialkritik und noch mehr Gebrabbel.

Wenders‘ Werk scheint genau die Klischees zu bedienen, die viele Leute über den deutschen Film im Kopf hatten: verkopft, öde, langweilig. „In weiter Ferne, so nah“ ist über lange Strecken leider genau das.


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