Eurovision Song Contest 2011

SA 14.05.2011 | 21.00 Uhr | Das Erste

Aserbaidschan. Wo liegt das eigentlich? Gehen da überhaupt Flüge hin? Und wie konnte denn das passieren? In Aserbaidschan, wohl in Baku, findet der Eurovision Song Contest 2012 statt. Sehr wahrscheinlich um 1 Uhr nachts Ortszeit. Das haben sie jetzt davon.
Okay, Ell/Nikki gehörten zu den Acts, die mit einem Plus auf meiner Liste versehen waren. Aber trotzdem… Aserbaidschan… Schon komisch, diese Eurovisionszuseher.

Nach 28 Jahren fand die große Sause mal wieder in Deutschland statt. Keineswegs so bieder wie 1983 in München, sondern modern, poppig, witzig und kurzweilig.
Als Stefan Raab, Anke Engelke und Judith Rakers noch einmal den „Satellite“ besangen, die Heavytons einstiegen und 42 Lena-Doubles auf der Bühne erschienen – plus die echte – war das ein Wahnsinsseinstieg.
Auch zwischendurch hätte statt des Talks im Green Room gern noch einer der witzigen Einspieler aus dem Halbfinale gezeigt werden können.
Enttäuschend war allerdings der Auftritt von Jan Delay. Die Pausenshow hätte nach dem wunderbaren Flashmob-Tanz in Norwegen gern ein wenig einfallsreicher ausfallen dürfen.

Erstmals präsentierte sich Frankreich in der Show. Als Mitglied der „Big 5“ muss das Land nicht ins Halbfinale. Amaury Vassili sang seine Arie „Sognu“, die auf der Bühne trotz Vulkanausbruchs im Hintergrund ziemlich langweilig war. Es reichte nur für Platz 15. Auch Italien und Raphael Gualazzi schienen mit ihrer jazzigen Nummer eher nicht so doll. Die Zuschauer fanden das nicht und wählten Italien auf Platz 2. Die Briten schickten Blue vorbei, die vor Jahren mal erfolgreich waren. Ihre durchgestylte, weichgespülte, routinierte Nummer war zwar enttäuschend, für Platz 11 reichte es trotzdem.

Ansonsten war das Voting ziemlich… nun ja.. anders als erhofft. Die quirligen
Ir(r)en landeten nur auf Platz 8, der poppige Schwede immerhin auf Platz 3.
Die Griechen habe ich übrigens auf dem allerletzten Platz gesehen – ein grauenvolles Lied. Fand das Fernsehvolk nicht – Platz 7.
Lena machte mit „Taken By A Stranger“ eine gute Figur. Aufs Treppchen schaffte sie es diesmal nicht. Platz 10. Vielleicht war es ein Nachteil, dass bei ihrem Lied recht große Unruhe herrschte. Die Begeisterung in der Arena muss sich somit nicht immer positiv auf den Auftritt auswirken.

Mission Titelverteidigung ist gescheitert. Grämen müssen wir uns dennoch nicht. Wir hatten eine tolle Show, einen tollen Song – und nächstes Jahr… Tja, dann halt Baku, ne?!

PS: War ja wieder echt nervig, diese Punkteschacherei an die jeweiligen Nachbarländer. Unmöglich! So vorhersehbar!
Bitte? 12 Punkte aus Deutschland für Österreich? Ach, das ist doch was ganz anderes.


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