Black Swan

Mal was ganz Neues gefällig? Dann bittesehr: Psychoerotik. Sex, so richtiger Sex mit jemanden, der dann doch nicht so richtig da ist. Oder vielleicht doch da ist? Wer weiß das schon so genau, aber das ist ja das Wesen der Psychoerotik.

Nina (Natalie Portman) erlebt diese Psychoerotik. Man könnte auch sagen: Sie ist durch und durch Psycho. Gehemmt. Verschlossen. Ja, fast verstockt. Aber sie hat einen Traum. Die Primaballerina die Hauptrolle im „Schwanensee“. Den weißen und den schwarzen Schwan.
Doch der Chef der Produktion ist hart, wirft ihr vor, komplett unsexy zu sein. Die Kolleginnen scheinen ihr auch in die Parade zu fahren wollen. Und die Mutter hätte sowieso lieber, dass sie zu Hause bleibt.
Vielleicht hat sie da gar nicht so unrecht: Nina kratzt sich. So sehr, dass das an ihrem Körper Spuren hinterlässt. Körperliche – oder doch eher psychische? Nina scheint ein ernstes Problem zu haben. Aber vielleicht hilft ihr ja eben jene Psychoerotik.

„Black Swan“ ist ein Trip. Darren Aronofsky mutet seinen Zuschauern durchaus einiges zu. Er bietet eine faszinierende Mischung aus Drama, Thriller und Mystery. Noch dazu eine Reise in ein Kulturgenre, das nur seltzen im Kino vorkommt – das Ballett. Großartig, wie diese Kunst in Szene gesetzt ist, die Kamera ist den Tänzerinnen und Tänzern im wahrsten Sinne des Wortes auf den Fersen. Die Schauspieler, allen voran Natalie Portman, laufen zu Höchstform auf.
Zwischendurch ist „Black Swan“ allerdings ein wenig zu symbollastig, die Streicher zu aufdringlich und die Minischockmomente aufgesetzt. Die größte Faszination erreicht der Film in de letzten halben Stunde.
Und ganz nebenbei: Man könnte sich so was wie den „Schwanensee“ ja eigentlich mal live ansehen…

7/10


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