MI 23.02.2011 | 15.40 Uhr | phoenix
Bei der CSU ist man tief beleidigt: Da hat man schon mal einen tollen Minister, der Erfolge feiert und beim Volk gut ankommt, und dann stellt sich die doofe Opposition in den Bundestag und macht in blöd von der Seite an – nur wegen eines unwichtigen Doktortitels.
phoenix hatte mal wieder einen echten Höhepunkt im Programm, der zeigte, dass Parlamentsfernsehen alles andere als langweilig sein kann: In der Aktuellen Stunde im Bundestag wurde am Mittwochnachmittag die Dissertation von Verteidigungsminister zu Guttenberg besprochen.
Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin lief dabei zur Hochform auf, erklärte noch einmal Punkt für Punkt, was es eigentlich für angehende Akademiker bedeutet, wenn sie in ihrer Doktorarbeit nicht korrekt zitieren. Dass sogar die Staatsanwaltschaft in einigen Fällen aktiv ist.
Und was macht die FDP? Stellt sich hin und beklagt, wie böse doch alle sind, weil sie auf ihren Ex-Doktor rumhacken.
Ex-Doktor Karl-Theodor zu Guttenberg zeigte sich unterdessen kleinlaut, sprach alle andere als fest, wirkte fast demütig. Fehler machen und Fehler gestehen – das würde reichen. Und dankbar sei er auch über alle, die ihm weitere Fehler in seiner Arbeit nennen. Wie es dazu kommt, dass angeblich etwa 200 Stellen Plagiate sind kann KT nicht sagen.
Irgendwie… also, irgendwie ist das alles sehr, sehr merkwürdig. was es allerdings nicht ist: eine Kampagne. Die Sache muss aufgeklärt werden, und fest steht auch: Andere Leute an seiner Stelle hätten schon längst ganz andere Konsequenzen ziehen müssen.
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