Hereafter – Das Leben danach

Weihnachten, 2004. Während wir alle unterm Tannenbaum saßen und feierten, passierte in Asien die Katastrophe. Ein Tsunami rollte aufs Festland zu. Hunderttausende Menschen starben.
Der Tod. Ein ewiges Mysterium. Was passiert eigentlich, wenn wir sterben? Schweben wir ins Jenseits? Ins weiße Licht?
In seinem Film „Hereafter – Das Leben danach“ beschäftigt sich Regisseur Clint Eastwood mit genau diesem Thema. Mit dem Tod. Und dem Leben danach.

In Thailand beginnt sein Film. Marie (Cécile de France) will rasch noch ein Geschenk kaufen, bevor sie mit ihrem Freund abreist – da kommt die Welle. Marie ertrinkt. Marie stirbt. Aber sie wird gerettet, kehrt zurück ins Leben. Aber sie weiß nun, wie es ist – zu sterben. Ihr fällt die Rückkehr in den Alltag schwer.
Die Zwillinge Marcus und Jason (George und Frankie McLaren) haben kein leichtes Leben bei ihrer Mutter. Aber das schweißt sie eng zusammen – bis zu einem schweren Unfall. Danach ist alles anders. Ganz anders.
George (Matt Damon) hat eine Gabe, und für ihn ist sie ein Fluch. Er ist ein Medium, kann mit Toten sprechen. Einmal die Hand des Trauernden fühlen – und er kennt die ganze Geschichte des Verstorbenen.

Clint Eastwood erzählt drei jede für sich berührende Geschichten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Sie handeln davon, mit dem Leben klarzukommen, mit dem Tod und dem Alleine-Weiterleben – und damit, Kontakt mit dem Tod zu haben.
Der Zufall will es so, dass die drei Geschichten im Laufe der Zeit aufeinander zusteuern. Dabei ist die Geschichte der beiden Jungs die eindeutig Berührendste.
Der Film beginnt extrem stark – in einer dramatischen Actionszene bekommt der Zuschauer ein Gefühl dafür, was ein Tsunami anrichten kann, welche unglaubliche Wucht so eine Welle hat.
Zwischendrin flaut das mehr als zweistündige Drama etwas ab, alles wird ein wenig langatmig. Viele Szenen ziehen sich ziemlich dahin. Doch dann geht es jedoch wieder auf ein starkes Ende zu.
Clint Eastwood hat sich ein spannendes Thema ausgesucht, ihm ist eine oft faszinierende Umsetzung gelungen – wenn nur der überlange Mittelteil nicht gewesen wäre. Das ist ein bisschen schade.

6/10


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