Vier gewinnt – Die Meinungsshow

DO 13.01.2011 | 23.05 Uhr | n-tv

Lasst uns mal ein bisschen doof rumlabern! Am besten über den Dioxin-Skandal. Und über die Bahn. Und über Westerwelle und die FDP. Ach ja, über Merkel auch noch. Und über das Superwahljahr. Wetter! Ja, über das Wetter auch noch.
Puh! Moment… Ich muss mal kurz durchatmen… Holla! Was für ein Tempo! Und dann ist es auch schon wieder vorbei.

„Vier gewinnt – Die Meinungsshow“ heißt die neue Gesprächsrunde, die am Donnerstagabend beim Nachrichtensender n-tv läuft. Friedrich Küppersbusch („ZAK“, „Privatfernsehen“) ist der Mann im Hintergrund, der alle paar Minuten ein Thema in die vierköpfige Runde schmeißt.
Vier Menschen sitzen an einem Tisch vor einer grässlich weißen Wand und schwatzten heiße Luft in die Nacht hinein. RTL-und-n-tv Newsgott Heiner Bremer hatte grundsätzlich das erste Wort, „taz“-Chefin Ines Pohl unterbrach ihn, um zu sagen, dass sie ja ganz anderer Meinung ist. Ingo Appelt machte ein paar schlechte Scherze und Radiomann Volker Wieprecht holte Luft, um was zu sagen, kam aber meist nicht durch, weil schon wieder jemand anderes was ganz Unwichtiges zu sagen hatte.

Alle redeten sie durcheinander, alle hatten sie was zu sagen – und auch wieder nicht. Küppersbusch warf ständig neue Themen in die Runde, obwohl noch nichts – aber wirklich nichts – Weltbewegendes gesagt wurde.
Wieso in der Premierensendung alle wichtigen Themen durchgehechelt werden mussten, bleibt genauso rätselhaft, wie die Frage, ob es denn kommende Woche überhaupt noch was zu erzählen gibt. Vielleicht werden dann dieselben Themen einfach nochmal besprochen.

Schade: „Vier gewinnt“ ist nicht mehr als eine anstrengende, überflüssige Laberei. Gewonnen hat hier nun wirklich niemand. Okay: nur der Zuschauer, der es verpasst hat.


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Kommentare

2 Antworten zu „Vier gewinnt – Die Meinungsshow“

  1. Ja, ich stimme zu; gewonnen hat der Zuschauer der „Vier gewinnt“ verpasst hat. Und wer hat verloren? NTV! Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit!

  2. RT

    Ganz genau! Vor allem von Küppersbusch (als Macher im Hintergrund) hätte ich viel mehr erwartet.

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