Vati

Vati ist tot.

Vor ein paar Tagen kam mir noch in den Sinn, dass ja in letzter Zeit einige bekannte Leute gestorben sind. Die Einschläge kommen näher, dachte ich. Aber sie kommen uns nicht zu nah. Dachte ich. Bis heute Nachmittag.

Plötzlich und unerwartet. So heißt es doch immer in diesen Traueranzeigen in der Zeitung. Man weiß, was das bedeutet. Und auch wieder nicht.
Er ist heute den ganzen Tag mopsfidel unterwegs gewesen. Wieder zu Hause. Und wieder unterwegs. Und dann ganz plötzlich: Aus. Von einer Minute zur nächsten.
Und dann liegt er da, und nichts wird mehr, wie es war.
Plötzlich und unerwartet.

Jetzt sitze ich hier, in der Küche meiner Eltern. Alle sind weg, alles ist ruhig. Neben brennen ein paar Kerzen, aus dem Laptop erklingt ruhige Musik von Moby.

Wir haben uns nichts nachzutragen. Wir waren mit uns im Reinen. Aber trotzdem: Viel zu früh, und überhaupt, er stand noch mitten im Leben.

Machs gut. Danke für alles. Und passe ein bisschen auf sie auf.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Vati“

  1. souci

    Mein Beileid.

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