Die Zeit der Kraniche

MI 15.09.2010 | 20.15 Uhr | Das Erste

Ohje, in der Unteren Havelniederung bei Havelberg geht die Welt unter. Sturm. Regen. Die Hütte von Lutz und seiner Tochter scheint die Grätsche zu machen. Das Wasser strömt ins Haus, als ob es in den Fluss gefallen ist.

Das Erste wollte mal wieder einen ganz ambitionierten Film zeigen, und leider haben sie am Ende blöderweise genau diesen ambitionierten Teil irgendwie vergessen, aufzulösen.
„Die Zeit der Kraniche“ spielt im Herbst, wenn die Vögel rund um Havelberg herumfliegen und rasten. Lea (12) findet ein Baby in einer Lichtung. Die Suche nach der Mutter beginnt. Außerdem soll in dem Gebiet ein Hotel gebaut werden. Gut für die Wirtschaft, schlecht für die Natur. Lea findet einen Jungen toll. Ach ja, und dann noch der Sturm.

Viel los in diesen 90 Minuten. An sich ist der Film recht kurzweilig. Dumm nur, dass er am Ende mehr Fragen offen lässt als Antworten gibt. Als ob plötzlich die Zeit zu kurz wurde.
Da spielt ein junger Mann eine Rolle, der geheimnisvoll wirkt, der vielleicht sogar als Vater des Findelkindes in Frage kommt, in den sich Lea zu verlieben scheint. Am Ende kein Wort mehr davon.
Da wird lang und breit über das Hotel geredet, über den Streit unter den Anwohnern, über den Konflikt von Lutz, dessen Geliebte das Hotelprojekt leitet. Am Ende kein Wort mehr davon.

Miese Drehbücher können einen ganzen Film ruinieren, ein mieser Schnitt ebenfalls. Bei „Die Zeit der Kraniche“ muss jedenfalls irgendwas schief gelaufen sein.


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Kommentare

4 Antworten zu „Die Zeit der Kraniche“

  1. Felix

    Heute kommt doch Teil 2. 😉

  2. Felix

    War nur ein Spaß.

  3. RT

    🙂
    Dabei wäre der sinnvoll gewesen.

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