Dass Tom Cruise Courage hat, wissen wir. Also, zumindest wir Deutschen wissen das, seit er einen „Bambi“ hintergeschmissen bekommen hat, weil er sich traute, Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu spielen. Doch die Courage brachte nicht viel, so richtig gut lief „Operation Walküre“ nicht. Deshalb versucht es Cruise nun wieder mit dem coolen Typen, der wild um sich rumschießt, eine Frau beeindruckt und sich mehrmals ausziehen darf. Blöderweise funktioniert das wieder nicht. „Knight And Day“ ist in den USA ein Flop. Und das vollkommen zurecht.
Roy Miller (Tom „Courage“ Cruise) hat eine brandneue Technologie in der Hinterhand. Diverse Agenten aus aller Welt sind hinter ihm her. Und als ihm die naive June (Cameron Diaz) zufällig in die Quere kommt, nimmt er sie als Geisel. Roy schießt, Roy kämpft, Roy tötet. June ist erst verängstigt, dann verliebt, und dann auch ganz doll cool.
Auf einen Punkt gebracht: „Knight And Day“ ist geqirlter Müll. Erschreckend dumm und beschämend mies dazu.
Dieser Roy ist von vorn bis hinten unsympathisch, er ist ein arroganter Idiot. Die Liebesgeschichte, die sich anbahnt, funktioniert nicht. Cruise und Diaz harmonieren nicht im Geringsten und überhaupt will man überhaupt nicht, dass sich das Dummchen auf diesen Typen einlässt.
Zudem sind viele der Actionszenen hinrnrissig-dumm umgesetzt. Die Szene, in der das Paar unsanft mit dem Flugzeug auf einem Acker landet, ist haarsträubend unglaubwürdig. Während von außen die Maschine durchgeschüttelt wird, haben Roy und June eine relativ ruhige Landung ohne Blässuren. Verfolgungsjagden machen einen billigen Eindruck, viele Sequenzen sind sichtbar am Computer entstanden, und sie sehen mies aus. Zudem spielt Cruise die Action- als auch die Humorszenen auf unterem Niveau.
Der Film spielt sowohl in den USA als auch in Europa, aber es scheint, als ob in Europa nur Filmfördermittel abgegriffen werden sollten. Der Gipfel der Dummheit: Etwa zehn Sekunden des Films spielen in Deutschland, und man hat sich nicht mal die Mühe gemacht, deutsche Verkehrsschilder ins Bild zu stellen. Die, die zu sehen sind, stammen jedenfalls nicht aus Deutschland. Auf dem Bahnhof Salzburg dagegen ist eindeutig Tonmaterial eines Berliner Bahnhofes zu hören – inklusive des markanten S-Bahn-Anfahrgeräusches.
Das Ganze erscheint völlig willkürlich.
Ein blöder, streckenweise extrem dummer, manchmal auch einfach nur langweiliger Film mit einem kaum erträglichen Tom Cruise und einer Cameron Diaz, die einem einfach nur leidtun kann.
Cameron Diaz ist es auch, die den einzigen müden Punkt für dieses Machwerk verdient hat. Aber eben auch nur einen.
1/10
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