Remember Me

Ein etwas untypisches Kinopublikum für ein Drama. Diverse Gruppen junger Mädchen strömen ins Kino. Vielleicht nicht unbedingt, weil sie sich für die Geschichte von „Remember Me“ interessieren, sondern weil sie ihren „Twilight“-Star Robert Pattinson sehen wollen.
Ob ihnen diese mitunter schwere Kost gefällt, ist nicht immer sicher. Dabei ist „Remember Me“ eine sehr sehenswerte, schwere Kost.

Allie (Emilie de Ravin) erlebt das Trauma: Ihre Mutter wird erschossen. Und die 11-Jährige ist hautnah dabei, muss mit ansehen, wie sie stirbt.
Tyler (Robert Pattinson) ergeht es ähnlich: Sein Bruder begeht Selbstmord, erhängt sich, und Tylor war derjenige, der ihn gefunden hat. Seitdem ist das Verhältnis zu seinem Vater (Pierce Brosnan) extrem spannungsgeladen. Tyler wirft ihm vor, sich nicht um ihn und seine Schwester zu kümmern.
Allie und Tyler lernen sich kennen – und lieben. Doch ihre Beziehung steht auf wackligen Beinen. Ihr Glück droht immer wieder, zerstört zu werden.

Erstaunlich kitschfrei erzählt Regisseur Allen Coulter die Geschichte einer Familie, die völlig zerrissen scheint. Von den Bemühungen, sie zu kitten. Davon, wie die Liebe scheinbar am anderen abprallt. Wie sie droht, sich zurückziehen. Wie ein Kind daran verzweifelt, vom Vater nicht beachtet zu werden.
Robert Pattinson als der 21-Jährige Sohn, der wütend auf seinen Vater ist, gleichzeitig voller Liebe für seine kleine Schwester und seine neue Freundin. Abseits des Mainstreams zeigt der Schauspieler, was er drauf hat. Pierce Brosnan als erfolgreicher Manager, dem der Job wichtiger zu sein scheint, als die Familie. Durchaus nuancenreich dargestellt.
Eine plötzliche Wendung gegen Ende gibt dem Film schließlich noch eine ganz besondere Note.
„Remember Me“ ist eine echte Filmperle – viel mehr als der Versuch, vom „Twilight“-Boom zu profitieren.

8/10


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