Schwerkraft

Das Leben von Frederik Feinermann (Fabian Hinrichs) ist völlig im Eimer. Und das, obwohl er einen guten Job hat. Er ist Bankangestellter. Aber sonst? Nichts.
Seit Jahren stalkt er einer Frau hinterher, die er liebt. Aber er ist allein. Hobbys? Keine. Nur Sport, aber das macht er eben, er hat ja sonst nichts zu tun. Seinem Leben scheint es an allem zu fehlen.
Und dann noch das: Ein Kunde erschießt sich vor seinen Augen. Frederik kündigte ihm seinen Kredit.
Für Frederik die Wende – zum weiteren Abstieg. Nachdem ihm sein Chef geraten hatte, nach dem Schock so weiter zu machen, wie bisher, bricht er bei ihm ein. Das geht jedoch zunächst schief, so dass er sich Hilfe holen muss: von Vince (Jürgen Vogel), einem alten Freund und Verbrecher. Gemeinsam beginnen sie, einen Bruch nach dem nächsten zu planen.

In seinem Kinodebüt „Schwerkraft“ erzählt Maximilian Erlenwein die Geschichte zweier Loser. Die suhlen sich dermaßen in ihrem Elend, graben sich immer tiefer darin ein, dass einem schlecht werden könnte. Ständig schwebt über den Männern das Fallbeil, das ihr Ende bedeuten könnte – den Weg in den Knast.
Aber Frederik scheint nur durch seine Taten zu sich selbst finden zu können. Was immer sein „sich selbst“ sein könnte.
So ist der Zuschauer also knappe 100 Minuten lang dabei, wie sich zwei Unsympathen durch den Film schleppen. Das ist durchaus gut gespielt – Fabian Hinrichs hat diesen irren Blick – bleibt aber irgendwie im Dunkeln. Stattdessen wünscht man sich, allen Beteiligten entgehen zu können. Den Leuten in der Bank, die alle einen Knacks haben. Den Einbrechern, deren Frauen – allesamt irgendwie gescheiterte Existenzen.
Ein anstregender Film, der in keiner Weise befriedigt.

5/10


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