Nach den Anschlägen des 11. September 2001 waren die USA aufgeschreckt. Afghanistan war wieder ein Thema. Und der Irak, der angeblich Massenvernichtungswaffen besaß. Wie gesagt, angeblich. Aber genau deshalb begann im März 2003 der zweite Irakkrieg.
In dieser Zeit spielt auch „Green Zone“. Roy Miller (Matt Damon) kommt im Irak mit seiner Einheit in viele riskante Situationen. Die Lage in Bagdad und den anderen Orten im Land ist völlig unübersichtlich. Und die Massenvernichtungswaffen, die alle suchen? Bislang verlief die erfolglos, und Miller beginnt, unangenehme Fragen zu stellen. Er hält alle bisherigen Infos für falsch und kritisiert, dass keine Quelle bekannt ist. Zumindest nicht der Öffentlichkeit.
Miller soll kalt gestellt werden, doch er ermittelt unter Lebensgefahr weiter.
Heutzutage schockt einen ja, was die USA angeht, fast gar nichts mehr. Dennoch ist die Kaltblütigkeit, mit der die Amis im Irak vorgegangen sind – und das auch noch unter falschem Verwand – bemerkenswert. Anderswo gäbe es wohl schon Kriegsverbrecherprozesse…
Amis kämpfen gegen Iraker. Aber auch gegen Amis. Jeder gegen jeden.
Und dazu noch diese dumme Naivität der Amis, dass die Iraker ihr Land nicht mehr ohne die Amis in den Griff bekommen sollen. Aber die Amis sitzen ja auch in ihrer „Green Zone“, einer Zone in Bagdad, die geschützt ist.
Die Geschichte des Films von Paul Greengrass basiert auf ein Sachbuch, das über die Zeit des Irakkrieges berichtet. Greengrass hat daraus einen rasanten Thriller gemacht. Gerade die erste halbe Stunde ist jedoch so schnell geschnitten, so hektisch gedreht, dass auch der Zuschauer ein wenig aus der Puste kommt. So dauert es ein wenig, bis man in die Geschichte rein kommt und weiß, wo es eigentlich hingehen soll. Das ist auch ein Grund, warum das Ganze dann doch nicht so richtig packend ist. Das kann dann auch ein gut spielender Matt Damon nicht wettmachen.
6/10
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