DI 02.02.2010 | 20.15 Uhr | ProSieben
Einerseits ist es ja schön, dass Castingshows auch ohne Pöbeleien und tränenreiche Schicksale funktionieren. Aber andererseits: Es bisschen langweilig war die Premiere von „Unser Star für Oslo“ dann doch. Es fehlte das gewisse Etwas.
Am Dienstag begann sie also, die Suche nach dem deutschen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest 2010 in Oslo. Zehn Kandidaten zeigten auf der Bühne, was sie können. Und sicherlich sieben oder acht der zehn Teilnehmer waren wirklich gut, hatten was drauf, waren hörenswert. Allen voran die quirlige Lena und der groovige Cyril – beide übrigens aus Hannover.
In der Jury saß neben Yvonne Catterfeld und Stefan Raab auch Marius Müller-Westernhagen. Und das, obwohl er Castings blöd findet. Aber wegen der nationalen Aufgabe und so, ist er doch gekommen. Und wenn er schon mal da ist, dann achtet er auch auf die Qualität. Was zwischenzeitlich zu einer etwas kleinkarierten Rummoserei führte. Auf hohem Niveau natürlich, wie gefühlte 27-mal an diesem Abend betont wurde.
Ich kann nur hoffen, dass die Show mit der Zeit doch noch ein bisschen spannender, emotionaler wird. Gestern war das – trotz der guten Sänger – noch nicht so doll.
Spannend ist auch die Frage, ob das Erste die Show im März komplett eins zu eins über den Sender schicken wird. Die „TV total“-Showband und der „TV total“-Off-Sprecher machen aus „Unser Star für Oslo“ ein eindeutiges ProSieben-Produkt. Inklusive der teuren 50-Cent-Anrufe, die bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht üblich sind.
Geben wir der Show noch mindestens eine Chance. Schließlich müssen wir doch beim guten, alten Grand Prix wieder mal was Vernünftiges zu bieten haben.
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