Es folgt nun Wahlwerbung für die Partei „Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“, „Die Partei“.
Ja, die Partei gibt es wirklich. 2004 gründeten Redakteure der Satirezeitschrift Titanic“ genau diese Gruppierung. Die Partei will die Mauer wiederhaben und hat in Hessen bereits erste Bararbeiten begonnen. Versteht sich von selbst, dass die Partei Deutschlands Teilung möchte.
Die würden es nie zugeben – aber alles nur Satire. Und „Die Partei“ ist die Dokumenation zur Partei. Sie zeigt Höhepunkte von Aktionen der vergangenen Jahre. Die Parteigründung, der Parteitag in Nürnberg, die Parteiwerbung in der Fußgängerzone von Krefeld, wo sich die Leute über den Aufbau Ost erregen, während ihre eigene Stadt zusehends verfällt.
Leider schöpft „Die Partei“, also der Film, nicht die Partei Die Partei selbst, sein Potenzial nicht aus. Wahlwerbeaktionen wie „Naumann raus!“ in Hamburg werden nur gestreift. Die herrliche van-Beust-ist schwul-Kampagne kommt gar nicht vor. Die schleichwerbenden WahlwerbeHLXspots kommen auch viel zu kurz.
Der Film hat witzige Momente, doch wer das Buch zur Partei kennt, der weiß, es hätte noch viel mehr, viel spannendere, witzigere Momente gegeben. Manchmal wirkt er ein bisschen lustlos.
Die Real-Spartei-Aktion am Ende war dann schon so blödsinnig, dass sie eigentlich auch nicht mehr lustig war.
Und leider ist die Partei Die Partei ja auch gar nicht zur Bundestagswahl 2009 zugelassen. Wobei: Leider. Das werden viele Leute sicherlich anders sehen, dieses „leider“.
6/10
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