Bis später, Max!

Max Kohn (Otto Tausig) hat immer noch schlag bei den Frauen – auch noch mit seinen fast 80 Jahren. Der Schriftsteller, der in Wien geboren ist, feiert kleinere Erfolge als Autor von Kurzgeschichten in den USA. Dabei stolpert er ständig in seltsame Situationen. Als er in der Bahn seine Redemanuskripte liegenlässt, muss er improvisieren. Damit er was in der Hand hat, beginnt er, eine weitere Geschichte zu schreiben. Währenddessen sitzt zu Hause seine eifersüchtige Frau.
„Bis später, Max!“ ist der neue Film von Jan Schütte („Fette Welt“). Erzählt wird nicht die die Geschichte des etwas schrulligen Alten, sondern der Zuschauer hat auch die Gelegenheit, seine Protagonisten seiner Kurzgeschichten kennenzulernen und mit ihnen das zu erleben, was Kohn ihnen andichtet. Dabei ist nicht immer gleich klar, was nun Realität und was Fiktion ist.
Schüttes Film ist … nun ja, nett. Eigentlich ist das das Schlimmste Urteil, das man fällen kann: Dass einem so rein gar nichts zu einem Film einfällt. Zwar lief er mit Erfolg auf Filmfesten, so richtig gefallen will er aber nicht. Da ist also ein Schriftstelller, der träumt, vergisst, angemacht wird und anmacht, schreibt und reist. Das ist weder aufregend, noch sonderlich interessant. Manchmal erscheint es schlicht überflüssig, wenn literarische Erzählungen (hier von Isaac Bashevis Singer) verfilmt werden.
Otto Tausig spielt aber durchaus solide, gerade im Englischen wirkt sein österreichischer Akzent sehr witzig, das war es dann leider aber auch schon.
Kann man sehen – aber nur, wenn man wirklich überhaupt nichts anderes vor hat.

5/10


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