Es klang alles so gut: Frank (Leonardo DiCaprio) und April Wheeler (Kate Winslet) wollten ihr Haus in der Vorstadt verlassen, um nach Paris zu ziehen. Sie nahm sich vor, einen gutbezahlten Job zu suchen. Und er hätte endlich mal Zeit, sich etwas zu suchen, was ihm wirklich liegt. Denn sein aktueller Job macht das nicht, er ödet ihn an. Aber er bringt eben das Geld ins Haus. Genau das alles, genau diese Konventionen sind es, was sie hinter sich lassen wollten. Selbst die hämischen Sprüche von Freunden und Kollegen hielten sie aus.
Aber dann wird April schwanger, und alles steht in Frage. Der Umzug, ihre Ehe und irgendwie alles, was das Leben der beiden ausmacht.
Im ländlichen Connecticut der 50er-Jahre schafften normalerweise die Männer das Geld nach Hause, während die Frauen das Haus sauber machen und fürs Essen sorgten. Aprils Lebensziel war genau das Gegenteil, aber die Schwangerschaft machte den Traum zunichte.
Der Zuschauer erlebt „Zeiten des Aufruhrs“. Ein Ehepaar, das sich liebt, das diskutiert, das sich anschreit, das sich hasst. Ein tiefer Konflikt, der Versuch aus einem Klischee auszubrechen, alles anders zu machen, als es in den 50ern üblich war.
Mit diesem Film treffen nach 1997 Leonardo DiCaprio und Kate Winslet wieder aufeinander. Angesichts des Stoffes ist der Begriff „Traumpaar“ in dem Fall der falsche, dennoch spielen die beiden die Gefühlsachterbahn sehr glaubhaft. Auch den Augenblick als sich rausstellt, dass ausgerechnet ein Irrer, ein psychisch Kranker, als einziger die absolute Wahrheit ausspricht.
Ein trauriger Film.
8/10
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