Sieben Leben

Man weiß wenig über Ben Thomas (Will Smith). Und das, was man erfährt, ist auch relativ geheimnisvoll und nebulös.
Wir wissen, oder wir sehen: Ben scheint Geldeintreiber der Steuerbehörde zu sein. Als solcher besucht er Leute, hört sich ihre Probleme an, beobachtet ihre Lebenssituation. Wenn er gut drauf ist und der Mann oder die Frau es tatsächlich verdient, schreitet er ein und tut Gutes.
Aber aber dahinter steckt? Wir wissen es nicht. Genauso seltsam wie Bens Privatleben – in einem Motel, offenbar heimatlos, obwohl hin und wieder eine Frau ins Spiel kommt.
„Sieben Leben“ spielt mit der Ahnungslosigkeit der Zuschauer. Er beobachtet, was Ben den ganzen Tag treibt, wie er hadert, wie er lacht, wie er depressiv vor sich hindämmert. Erst nach und nach kommen Puzzleteile dazu, erst nach und nach erfährt der Zuschauer, was das alles eigentlich zu bedeuten hat. Was sich stellenweise als etwas nervig erweist, ist es am Ende gar nicht.
Ohne etwas zu verraten: „Sieben Leben“ ist ein durchaus beeindruckender, dennoch leiser Film. Will Smith spielt den sympathisch-zwielichtigen Mann durchdringend, einfach hervorragend. Der Homor blitzt durch die harte Schale des offenbar gebrochenen Mannes namens Ben.
Das Ende hätte etwas straffer sein können, dennoch ist der Film von Gabriele Muccino ein beachtliches Werk.

8/10


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Kommentare

7 Antworten zu „Sieben Leben“

  1. Heiko

    Super, die erste gute Kritik, dann kann ich ja nachher ins Kino, war nähmlich sehr,sehr Skeptisch.;-)

  2. rtlpro7s1hasser

    Die erste und hoffentlich auch die letzte.
    Die Kritik ist so geschieben als hätte sie Will geschrieben das wenigstens 1ner den Film anschaut.
    Also wenn dich dieser Film emotional erregt und nicht zum einschlafen gebracht hat dann habe ich echt Mitleid mit deiner Frau.

    Aber was solls es gibt ja zum Glück so Leute die so was gut finden.
    Dann gibt es wenigsten einen Unterschied bei uns Menschen.
    Ps. viel Spass beim RAB und RTL und im Super Kino CAMP.

  3. RT

    Sachlichkeit ist halt nicht Jedermanns Sache, nicht wahr? 😉
    Was ist RAB? Und was ist das Camp?

  4. Hypermensch

    Hab den Film gestern Abend im Kino gesehen und war doch realativ enttäuscht.
    Am meisten hat mich die fehlende Tiefe der Story gestört, es wirkt Alles ein wenig oberflächlich und nicht zu Ende gedacht.
    Außerdem sind mir einige kleine unrealistischen ungereimtheiten aufgefallen, die die Glaubwürdigkeit des Films ein wenig untergraben.
    Warum kennt sich der Finanzbeamte Ben Thomas so gut mit Druckmaschinen aus, um das Gerät von Emily zu reparieren ?
    Die Qualle von Ben Thomas, die wohl ein Symbol für den Tod sein soll, und ist längst nicht das giftigste Tier der Welt, wie in dem Film so pathetisch behauptet wird…

    Ich stelle mal die These auf, dass der Film ohne Will Smith gnadenlos in der Versenkung verschwunden wäre, doch dank der Präsenz und des Charismas des wohl zur Zeit gefragtesten Hollywood-Schauspielers wird wohl auch dieser Film trotz schwacher Story und schlechter Inszenierung kein Kassenflop werden.

  5. RT

    (Spoiler!!)

    Ben war doch gar kein Finanzbeamter. Er hieß ja noch nicht mal Ben, wie sich dann rausstellte. Er war mit den Papieren seines Bruders unterwegs. Vielleicht hatte er ja einen entsprechenden Beruf, wo er das mit den Druckmaschinen konnte.

  6. Bronse

    Ben (Smith) hat ja, wie er sagt am MIT studiert. Dort wird man zum Ingenieur geformt. (Will Smith hat im wahren Leben dort studiert, aber abgebrochen) Daher konnte er die Maschine reparieren.

    Aber was war das für eine Qualle – nicht das giftigste Tier?
    Wo bekommt man sowas überhaupt her!

    Mit gefiel der Film sehr gut – und das hat nichts CAMP oder RAB(was immer das auch ist) zu tun – vielleicht hat da der eine oder andere den Film überhaupt nicht verstanden!

    Ich fand den Film überhaupt nicht langweilig – und zum einschlafen war er keines Falls (obwohl ich die Nacht zuvor nur 4 Std. geschlafen habe)

  7. RT

    Ich fand ihn auch nicht langweilig. Bei mir kam aber hinzu, dass ich vorher gar nichts darüber wusste, also mit null Infos in den Film ging.

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