Man weiß wenig über Ben Thomas (Will Smith). Und das, was man erfährt, ist auch relativ geheimnisvoll und nebulös.
Wir wissen, oder wir sehen: Ben scheint Geldeintreiber der Steuerbehörde zu sein. Als solcher besucht er Leute, hört sich ihre Probleme an, beobachtet ihre Lebenssituation. Wenn er gut drauf ist und der Mann oder die Frau es tatsächlich verdient, schreitet er ein und tut Gutes.
Aber aber dahinter steckt? Wir wissen es nicht. Genauso seltsam wie Bens Privatleben – in einem Motel, offenbar heimatlos, obwohl hin und wieder eine Frau ins Spiel kommt.
„Sieben Leben“ spielt mit der Ahnungslosigkeit der Zuschauer. Er beobachtet, was Ben den ganzen Tag treibt, wie er hadert, wie er lacht, wie er depressiv vor sich hindämmert. Erst nach und nach kommen Puzzleteile dazu, erst nach und nach erfährt der Zuschauer, was das alles eigentlich zu bedeuten hat. Was sich stellenweise als etwas nervig erweist, ist es am Ende gar nicht.
Ohne etwas zu verraten: „Sieben Leben“ ist ein durchaus beeindruckender, dennoch leiser Film. Will Smith spielt den sympathisch-zwielichtigen Mann durchdringend, einfach hervorragend. Der Homor blitzt durch die harte Schale des offenbar gebrochenen Mannes namens Ben.
Das Ende hätte etwas straffer sein können, dennoch ist der Film von Gabriele Muccino ein beachtliches Werk.
8/10
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