DO 09.10.2008 | 23.05 Uhr | Das Erste
Dass der „Preis der beleidigten Zuschauer“ und sein Herausgeber Augustus Hofmann an völliger Selbstüberschätzung und Humorlosigkeit leiden, ist ja nichts Neues. Angeblich haben bei der 2008-Version der Preisvergabe fast 150000 Menschen mitgewählt. Aber wer will das schon so genau kontrollieren?
Diesmal traf es Oliver Pocher für seinen „So gehen die Spanier“-Tanz bei der Fußball-EM-Feier am Brandenburger Tor. Pocher hat schon Besseres gemacht, aber warum man da beleidigt ist, ist mir nicht so ganz klar. Aber andererseits haben die auch ernsthaft Angela Merkel nominiert, weil sie in ihrer Neujahrsansprache die Deutschen nicht auch von ihrem Mann grüßen ließ. Wie lächerlich ist das dann?
Pocher ließ sich nicht lumpen. Im Gegensatz zu den andere Preisträgern holte er seinen Preis persönlich bei Hofmann ab. In seiner Wohnung. Nahm den hässlichsten aller TV-Preise an, der aussieht wie von Kindergartenkindern zusammengeklöppelt. Hofmann konnte endlich mal zeigen, was tatächlich in ihm steckt: nämlich, es war auch nicht anders zu erwarten, Humorlosigkeit und das komplette Nichtverstehen von Satire und Sarkasmus.
Hofmanns Preis ist Unsinn, und Pocher hat uns das heute sehr eindrucksvoll bewiesen. Danke dafür.
PS: Guter Auftakt nach der Sommerpause, gute Gags, solider Doppelstandup und ein hervorragender Gast.
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