DO 14.08.2008 | 4.00 Uhr (Fr.) | Eurosport
Was für eine Nacht! Was für Emotionen im deutschen Morgengrauen! Da kämpft sich die Schwimmerin Britta Steffen vom letzten Platz auf den ersten hervor. Goldmedaille! Und dabei haben wir sie anfangs fast schon wieder abgeschrieben, als sie den anderen hinterher schwamm.
Und hier ist dann auch schon der Nachteil von Eurosport deutlich zu merken: Der Höhepunkt nach dem Höhepunkt blieb den Zuschauern des Sportsenders verwehrt. Das hochemotionale Interview mit der ARD. Die Tränen, die Umarmungen mit Franziska van Almsick. Eurosport überträgt nur das internationale TV-Signal, die ARD dagegen ist wirklich vor Ort, sorgt für die deutsche Berichterstattung. Und wenn dann so etwas wie heute passiert, dann sind alle olympischen Tiefschläge auch wieder vergessen.
Leider haben die Zuschauer von Eurosport übrigens auch die Siegerehrung für Britta Steffen verpasst. Jeder, der meint Eurosport sei viel besser als ARD und ZDF wurde heute Morgen eines Besseren belehrt.
Und dann wieder Michael Phelps. Der US-Schwimmer sorgte mal wieder für einen Weltrekord und für seine x-te Goldmedaille in Peking. Freut der sich überhaupt noch? Ist das noch schon Routine?
Man kann sagen, was man will: Die Jubelstürme, das Aufbäumen, die Siegerfäuste – nein, so richtig sympathisch ist Michael Phelps nicht. Mehr und mehr wirkt der Mann wie eine Maschine, wie ein Bündel Hormone, die ab und zu mal ausbrechen.
Kaum gewinnt er die 200 Meter Lagen, holt er sich ganz lässig seine Medaille ab, um nur Minuten später wieder beim Vorlauf 100 Meter Schmetterling auf dem Startpodest zu stehen. Und natürlich wieder zu gewinnen, was sonst?! Schön für ihn, irgendwie aber auch… ein bisschen langweilig.
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