Vor zehn Jahren kam der österreichische Musiker Falco bei einem Unfall in der Dominikanischen Republik ums Leben. In Erinnerung bleibt für immer mit Songs wie „Der Kommissar“, „Jeanny“ oder „Out Of The Dark“ im Gedächtnis. Mit „Rock Me Amadeus“ landete er als erster deutschsprachiger Musiker auf Platz 1 der US-Charts.
Nun, zum Gedenken an den Starmusiker aus Österreich, der Film. Manuel Rubey spielt – und singt – Falco. Johann „Hans“ Hölzels Aufstieg zum Star. Zum gefeierten Sänger. Und sein Abstieg. Seine Arroganz, seine Schwierigkeiten, geliebt zu werden. Sein Kampf um Frau und Kind.
Wirkt das Ganze am Anfang noch sehr steril, überwiegt doch am Ende die Faszination über die vielen Facetten dieses Mannes.
Ein wenig schade ist, dass Falco selbst im ganzen Film nicht auftaucht. Sämtliche Songs sind nachgesungen. Man kann darüber streiten, ob das sinnvoll ist. Die Songs kommen Falco recht nah, treffen sie aber nicht ganz. Auch sämtliche Videos sind mit Rubey nachgedreht. Das ist konsequent, aber es wäre eine schöne Honoration gewesen, dort den echten Falco auftauchen zu lassen. Im „Newsflash“ im Song „Jeanny“ ist zwar (auch im Film) Teagesschau-Sprecher Wilhelm Wieben zu hören, aber irgendjemand anderes zu sehen…
Der Film von Thomas Roth erzählt die Geschichte des Musikers, auch wenn wohl nicht alles haargenau biografisch nacherzählt wurde. Gerade bei Biografien ein zweischneidiges Schwert.
In einer überraschend guten, glaubwürdig gespielten Nebenrolle ist Christian Tramitz als Falcos Manager zu sehen.
Alles in allem eine sehenswerte Musikerbiografie, die einen kleinen Einblick in die wackelige, heile Welt des Business gewährt, mit der Falco offenbar nicht so recht klarkam.
8/10
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