Die Oscar-Verleihung 2008 war ein Flop. Der Zuschauerschwund war gewaltig. Wenn man sich dann aber ansieht, was und wer nominiert war, scheint es auch kein Wunder zu sein. Ein Langweiler wie beispielsweise „Michael Clayton“ stand da auf der Liste, um nur einen zu nennen. Erfolgreich aber war „No Country For Old Men“. Und wie sich jetzt herausstellte: Noch so eine Schlaftablette. Ich und der Film wurden so gut wie nicht warm miteinander.
Llewelyn Moss (Josh Brolin) macht einen schrecklichen Fund: mehrere tote Menschen. Aber auch einen Koffer mit 2 Millionen Dollar. Er nimmt das Geld mit, ist aber nun immer auf der Flucht. Der Killer Chigurh (Javier Bardem) ist ihm immer auf den Fersen. Und bringt alles und jeden um, der ihm in den Weg kommt.
Ja, klingt dramatisch, ist es natürlich auch. Es knallt, es spritzt Blut, es ist manchmal nicht appetitlich. Und dennoch: Irgendwie ist es ganz schön öde. „Knochentrocken“ schreibt kino.de, und ich sehe das nicht als positiv an. Schnitt und Gegenschnitt. Lange Dialoge. Wenig Filmmusik. Es staubt mitunter gewaltig. Da kann Javier Bardem noch so toll spielen, noch so eindringlich aufgrund seiner Starrheit.
Ich kannte von den Coens bisher nur „Ein unmöglicher Härtefall“ und „Ladykillers“. Beide Filme haben mich unfassbar gelangweilt. „No Country For Old Men“ reiht sich da mit ein. Einen Kult kann ich hier nicht erkennen. Genial finde ich das auch nicht. Und einen Oscar würde ich dem Film schon gar nicht geben.
2/10
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