SO 24.02.2008, 2.30 Uhr (Mo.), ProSieben
Wir schreiben das Jahr 2008. Wer allerdings in der Nacht die Oscars verfolgt hat, fühlte sich rund 20 Jahre zurückversetzt. Das, was uns ProSieben bild- und tontechnisch während der Oscar-Verleihung geboten hat, war qualitativ kaum noch zu unterbieten.
Obwohl die Show ganz offensichtlich im Breitbild produziert wurde, zeigte ProSieben nur eine 4:3-Fassung. Bei den Einspieler wurde jedoch auf das Breitbild umgeschaltet, das normale Bild lief allerdings als Schatten im Hintergrund.
Der Ton war eine Katastrophe. Sendete ProSieben die Show tatsächlich im miesen Mono-Sound? Mitunter hatte man den Eindruck, einen Hörsturz bekommen zu haben. Während die eigenen Trailer und die Werbung im vollen Sound lief, wurde es bei der Live-Übertragung ganz dünn. Bei einer der Musikdarbietungen knisterte der Ton dermaßen, dass man den Ton leiser stellen musste.
Vielleicht sollte sich ProSieben doch mal die Mühe machen, eine vernünftige Leitung zu bestellen. Schließlich hat das die ARD beim „Super Bowl“ auch geschafft. Mit dieser Übertragung stellte sich ProSieben jedenfalls ein Armutszeugnis aus.
Was kommt 2009? Nur noch Standbilder und der Ton per Telefon?
Apropos Armutszeugnis: Wirklich aufregend war die Show nicht. Keine echten Höhepunkte, wenige Überraschungen. Gerade der zu Ende gegangene Autorenstreik hätte doch viele Themen geboten. Schließlich wäre die Show fast deshalb ausgefallen. Ein bisschen mehr würde dem ganzen extrem gut tun.
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