Märzmelodie

Wovon hängt ab, ob ein Musikfilm zum Erfolg oder gar zum Kult wird. Die Geschichte muss stimmig sein, die Schauspieler müssen irgendwie dazu passen und – natürlich – die Musik muss ansprechend sein, im Gedächtnis bleiben. Ein Musikfilm muss mindestens einen Hit heraushauen.
All das hat „Märzmelodie“ leider nicht wirklich. Angekündigt wird der deutsche Streifen als Musikfilm. Dabei ist er es eigentlich gar nicht.
Anna (Alexandra Neldel) hat Stress, kommt mit ihren Schülern nicht klar. Thilo (Jan Henrik Stahlberg) ist ein erfolgloser Schauspieler, der mit dem Verkauf von Wein in einem Callcenter ein wenig Geld verdient. Beide sollen verkuppelt werden, so sieht es der Plan von Valerie (Inga Busch) und ihren Freund Moritz (Gode Benedix) vor. Das geht natürlich nicht so schnell, und auch nur über Umwege.
Das Problem des Filmes ist, dass die Musik eigentlich gar keine so große Rolle spielt. Aber so, wie sie hier eingesetzt wird, ist sie ein Störfaktor. Mitunter werden nur einzelne Sätze als Musikstück eingesetzt. Musik kommt plötzlich und geht genauso plötzlich. Das Ganze fließt einfach nicht. Und es passt einfach auch nicht, dass Nena singt und Alexandra Neldel dazu die Lippen bewegt. Dann lieber selbst singen oder unbekannte Sänger einsetzen.
Das Konzept, dass bekannte Hits die nicht allzu einfallsreiche Geschichte aufpeppen sollen, geht nicht auf. Die Songs haben keinen richtigen Biss, oft wirken die Szenen albern. Und – wie gesagt – für einen Musikfilm hätte schon etwas mehr Musik eingesetzt werden müssen. Und natürlich nicht nur satzweise.
Die Idee, die Martin Walz hatte, war gut. Doch die Umsetzung ist enttäuschend, sehr einfallslos, uninspiriert. Da hilft es auch nicht, dass Neldel, Stahlberg und Co. durchaus sympathisch sind.
Doch Kult sieht anders aus.

5/10


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