Across The Universe

Zunächst mal Skepsis: Ein Film, in dem sage und schreibe 33 Beatles-Songs verwurstet werden. Und das innerhalb von 131 Minuten. Das kann doch gar nicht gut werden? Ich hasse solche Filme, in denen jede Handlung gesungen wird. Musicals sind da oft eine heikle Sache. Dazu noch der für deutsche Zuschauer nicht sehr glückliche Titel: „Across The Universe“.
Aber es ist alles anders.
Jude (Jim Sturgess) reist aus Liverpool in die USA – er will seinen Vater kennenlernen, der vor seiner Geburt abgehauen ist. Zwar verläuft die Begegnung nicht so, wie erwartet, dennoch findet er in den USA Anschluss. Er verliebt sich in Lucy (Evan Rachel Wood) und freundet sich mit ihrem Bruder Max (Joe Anderson) an.
Und das in der Zeit der 60er-Jahre, in der die Hippies aktiv waren. In der gegen den Vietnam-Krieg demonstriert wurde.
Um so länger der Film läuft, desto mehr steigt die Begeisterung. Die Bilder, die Bruno Delbonnel mit seiner Kamera einfängt und komponiert sind überbordend, phantasievoll, wunderbar. Regisseurin Julie Taymor packte in ihren Film irrwitzige Szenen, humorvoll, überdreht, bunt. Auch romantisch und dramatisch. Auch wenn er am Ende ein wenig zu lang ist, und es durchaus ein oder zwei Szenen gibt, die überflüssig erscheinen: ein toller Film. Auch und nicht zuletzt durch eben jene 33 Beatles-Songs: neu arrangiert und gesungen. Das ist glücklicherweise ebenfalls gelungen, die Lieder haben nichts von ihrem Reiz, von ihrer Stimmung verloren, gehen mitunter in Kombination mit der Handlung, den Filmszenen unter die Haut.
„Across The Universe“ könnte mal Kult sein.

8/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert