Zusammen ist man weniger allein

Er ist ihre Rettung: Als Camille (Audrey Tautou) mit einer schweren Erkältung in ihrer Wohnung liegt, holt sie Philibert (Laurent Stocker) zu sich in die WG. Ansonsten wäre die junge Frau allein. Sie arbeitet in einer Putzkolonne, mit ihrer Mutter versteht sie sich nicht sehr gut.
Dass Camille jetzt auch in der WG wohnt, stört Philiberts Mitbewohner Franck (Guillaume Canet) sehr. Doch der Koch, der sich in seiner freien Zeit um seine Großmutter kümmern muss, stört sich sehr an dem gast. Zunächst jedenfalls.
„Zusammen ist man weniger allein“. Das ist nicht nur der Titel der Anna-Gavalda-Verfilmung, sondern auch das Dogma dieses Films. Letztlich läuft alles auf diesen einen Satz hinaus. Er sagt alles aus.
Bis der Zuschauer zu dieser Erkenntnis kommt, dauert es jedoch eine Weile. Und gerade in der ersten Hälfte des Films, wirkt er seltsam beliebig. Was nicht unbedingt an der Thematik liegt. Zu sehr scheint er sich im Nichts zu verlieren. Erst gegen Ende ist ein leichter Zauber zu verspüren. Aber auch, dass ein großes Potenzial verspielt wurde. Denn die ganz großen Gefühle kommen nicht auf. Beziehungsweise: Der Film ist zu Ende, als Ansätze davon zu spüren sind. So ist das große Glück, das dem Zuschauer hier widerfahren soll, leider nur zu erahnen.

5/10


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