Es herrscht Krieg im Lande, wo die Schoschonen schön wohnen. Und das kam so: Häuptling Abahachi (Michael „Bully” Herbig) und sein Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) wollten eigentlich mit Hilfe eines Kredites des Schoschonenführers ein Stammlokal eröffnen. Den Kredit bekamen sie auch, mit dem Stammlokal allerdings gab es Probleme. Dann wurde zu allem Unglück auch noch Falscher Hase, der Sohn des besagten Schoschonenführers, vom Schurken Santa Maria (Sky Dumont) umgebracht. Abahachi und Ranger werden der Tat beschuldigt. Auch das Stammesgold sollen sie gestohlen haben.
Doch vom Marterpfahl, an den sie gebunden werden, konnten sie türmen. Es reicht – die Schoschonen graben den Klappstuhl aus (das Kriegsbeil ist irgendwie abhanden gekommen). Für Abahachi und Ranger gilt es nun, ihre Unschuld zu beweisen.
So viel zur Handlung von „Der Schuh des Manitu”, dem ersten echten Kinohit aus Deutschland seit langem. Sprechen wir lieber von den Ereignissen, die sich während des Films im Kino abspielen. Schon bevor es losgeht, wird in riesigen Popcorn-Bechern geraschelt, die Bierflaschen werden geöffnet.
Die Stimmung ist regelrecht ausgelassen, schon beim Vorspann beginnt das Gelächter. Viele der Szenen sind akustisch nicht zu verstehen, weil noch über die letzte gelacht wird. Pointen werden sich noch einmal gegenseitig erzählt, um noch einmal darüber zu lachen. Wer also im Kino seine „Ruhe” haben will, ist bei diesem Film völlig fehl am Platze.
Das Gelächter des Kinopublikums geschieht natürlich nicht ohne Grund. Mit dem „Schuh des Manitu” ist Michael Herbig („Bullyparade”, ProSieben) eine Komödie (Eigenwerbung: Autorenabenteuerliebesactioncomedywesterndrama) voller guter Einfälle gelungen. Auf wunderbare Weise nimmt er Westernfilme à la Winnetou aufs Korn. Fast schon im Stile der „Nackten Kanone” folgt ein Gag auf den anderen. Dabei sollten auch unbedingt die musikalischen und tänzerischen Einlagen erwähnt werden. Eine echte Überraschung ist allerdings der Schauspieler Sky Dumont, der mit diesem Film wohl einen erfreulichen Imagewechsel vollziehen wird.
Übrigens: Am Ende gibt es noch ein Bonbon: so genannte Outtakes, Pannen beim Dreh. Und auch danach sollte man noch nicht vom Kinosessel aufspringen.
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