ZAPPER VOR ORT: Expo 2000

SA 09.09.2000, Hannover, Messe-Gelände

„Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“, heißt es in der Werbung für die Expo 2000 in Hannover. Und, okay, wenn sie nur einmal da ist, warum soll man dann nicht auch mal hinfahren?
Ein erstes Highlight ist die Anreise mit der S-Bahn aus den Hannoveraner Vororten zum Messe-Gelände. Damit auch jeder weiß, wo wir denn gerade sind, gibt es eine zweisprachige Streckenerklärung: „Nächste Station: Bissendorf. Next Station: Bissendorf.“ Wow. Weltstadt Hännower. Alle Achtung! Schön ist auch, wenn man andere Leute beobachten kann. So lamentierten vier Frauen aus der Nähe von Bonn darüber, dass in ihrem Ort ja morgen einkaufsoffener Sonntag sei, und man deshalb ausgeschlafen sein will… Was macht man zuerst, wo will man unbedingt hin? In welchen Länderpavillon möchte ich? Falls ihr noch zur Expo wollt, rate ich euch: Überlegt euch das vorher, sonst könntet ihr gewaltige Flops erleben. So waren wir noch recht guter Dinge, als wir uns um 9.30 Uhr am „Planet Of Vision“ hinten an die Menschenschlange stellten, um gegen 12 Uhr endlich rein zu kommen.
Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Meinen Geschmack hat diese Halle jedenfalls nicht getroffen. Man wurde ins 21. Jahrhundert versetzt, um dann Ausgrabungen aus dem Jahr 2000 zu sehen. Hm, ist ja spannend! Die Meinungen gingen auseinander. Wer zu allem Übel auch noch Hunger bekommt, muss tiefer in die Tasche greifen. Döner für 8 Mark! Sogar McDonald’s hat auf der Expo seine Preise angehoben …
Und erneut war wieder ein interessantes Phänomen zu beobachten: Kaum bauen irgendwelche Typen eine Fernsehkamera auf, schart sich die halbe Expo-Gemeinde um sie herum. Als das ZDF einige Aufnahmen machte, bildeten sich riesige Menschentrauben um sie herum.
Auf jeden Fall solltet ihr euch für einen Expo-Besuch mehr als einen Tag Zeit nehmen. Und: Zieht euch ja gemütliche Schuhe an. Eure Füße werden’s euch bestimmt danken. Auch wenn’s das nur einmal gibt und nie wieder kommt.


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