Das „Wir-Restaurant am See“ in Liebenwalde hat ab 12 Uhr besondere Angebote – von der Linsensuppe bis zum Hackbraten zum Festpreis
MAZ Oberhavel, 17.11.2025
Liebenwalde.
Allein schon was die Lage der Gaststätte angeht, punktet dieser Ort auf jeden Fall. Wer nach Liebenwalde ins „Wir-Restaurant am See“ in die Lindenstraße 21 kommt, sitzt mit Blick auf den idyllischen Mühlensee. Schon seit 1970 gibt es an dieser Stelle einen Gaststättenbetrieb. Zu DDR-Zeiten war die Seegaststätte ein Betrieb der HO, der Handelsorganisation der DDR.
2011 hat der Christiani-Verein, eine Spezialeinrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, die Gaststätte gepachtet. Sie betreibt das Haus seitdem. Es gibt in der „Wir-Gaststätte am See“ nicht nur Mittagessen. Geöffnet ist das Haus mittwochs und donnerstags von 11 bis 17 Uhr, freitags und sonnabends von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr.
Immer am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 11 bis 15 Uhr bietet das Haus in Liebenwalde einen speziellen Mittagstisch an. Jedes Gericht auf dieser Spezialkarte kostet durchgehend 8 Euro. Am Donnerstag gab es Putengeschnetzeltes mit Spätzle und Champignonrahm, am Freitag stehen Hackbraten, Rosenkohl und Kartoffeln auf dem Plan.
Auch das Programm der nächsten Woche steht schon fest. Am Mittwoch, 12. November, gibt es Grützwurst, Sauerkraut und Kartoffeln. Am Donnerstag, 13. November, Kotelett, Mischgemüse und Kartoffeln und am Freitag, 14. November, gebratenes Fischfilet mit Kartoffeln und Dillrahmsoße.
„Immer am ersten und dritten Donnerstag im Monat ist Schnitzeltag“, erzählt Sönke Doß, der Koch des Hauses. Wobei Schnitzel nicht gleich Schnitzel ist. Das kann ein Kotelett sein oder auch mal ein Schnitzel mit Jägersoße oder mit Pfefferrahmsoße. Auch eine Variante mit Ananas und überbackenem Käse ist machbar.
„Wir bieten gute deutsche Hausmannskost“, sagt Sönke Doß. Das Angebot der Speisen sei auch immer ein wenig davon abhängig, was die Märkte gerade anbieten. Sehr beliebt sei beispielsweise der Hackbraten. „Oder auch süß-saure Eier und Königsberger Klopse“, sagt Renate Doß, die die Leute bedient. Auch das aus der DDR bekannte Jägerschnitzel mit Tomatensoße sei begehrt. An dem Tag, an dem die MAZ dort zu Besuch war, gab es einen Linseneintopf mit Knacker. Der Eintopf hatte eine gute Konsistenz, nicht zu flüssig und sehr reichhaltig. Durch die Knacker kam noch ein würziger Geschmack hinzu. Eine gute Mahlzeit.
„Eine spezielle Zielgruppe haben wir nicht“, sagt der Koch. „Die ist sehr gemischt.“ Im Sommer würden auch Bauarbeiter kommen und oft auch Senioren, die sich das Essen mitnehmen. Denn es ist auch möglich, das Essen vorzubestellen und dann abzuholen. Für die Verpackung werden dann 40 Cent extra berechnet. Demnächst sollen auch Mehrwegverpackungen angeboten werden. Dass auf der Mittagskarte immer nur ein Gericht pro Tag steht, heißt aber nicht, dass es darüber hinaus nichts gibt. Auf der regulären Karte stehen auch Würzfleisch, Bauernfrühstück, weitere Schnitzel, Hähnchenbrust, Schweinesteak, eine Bauernpfanne und mehr.
Vier Leute arbeiten im „Wir-Restaurant“. „Wir“ steht übrigens für die Gemeinschaft, „weil es ja eigentlich auch ein Ausbildungsbetrieb für Christiani ist“, erklärt Sönke Doß. Der 60-Jährige stammt aus Schwaan in Mecklenburg, hat in Rostock im Fischkombinat gelernt, war mit der Fangflotte der DDR unterwegs. Später arbeitete er in Bielefeld und Timmendorfer Strand an der Ostsee. Später war er Koch im Wensickendorfer Landhotel Classic. Seit fast zwei Jahrzehnten lebt er in Zehlendorf. Seit 2012 ist er Koch in Liebenwalde. „Das macht Spaß“, sagt er. „Ich habe hier meine Freiheiten, kann die Karte selbst gestalten.“ Und seit seine Frau dort mitarbeite, sei es noch besser.
Sein Ziel für seine Kunden: „Hier geht keiner hungrig raus“, sagt er. Gegen 10.30 Uhr geht es am Vormittag los. „Da kommen auch die Lieferungen.“ Die Vorbereitungen für das Mittagessen laufen dann auch an. Eine spezielle Aktion ist am Freitag, 28. November, geplant. Am Nachmittag findet das Adventscafé statt. Dort werden auch Gestecke verkauft, die von den Kindern der Christiani-Einrichtung kommen.
Auf einer speziellen Winterkarte stehen jetzt eine halbe geratene Ente mit Rotkohl und Kartoffeln, ein Hirschbraten mit Preiselbeersoße, Rosenkohl und Kroketten, Wildgulasch mit Rotkohl und Klößen sowie eine Gans mit Beilagen. Letztere gibt es aber nur auf Vorbestellung.
Die beiden Weihnachtsfeiertage sind bereits ausgebucht. Zu Silvester ist das „Wir-Restaurant“ bis 20 Uhr geöffnet. Im Januar und Februar ist dann erst mal Winterpause.
Kontakt und Vorbestellung per Telefon: 033054/90 59 36.
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