High Tide

Der Brasilianer Lourenço (Marco Pigossi) lebt immer in Angst. Er ist Einwanderer in die USA, hat aber eigentlich nur ein Touristenvisum. Das läuft bald aus. Er will aber im Küstenstädtchen Provincetown bleiben – aber wie soll das ohne gültige Papiere gehen?
Zudem wurde er gerade verlassen, und es ist auch schwer, unter allen diesen Umständen einen Job zu finden.
Maurice (James Bland) macht nur einen Kurzurlaub in Provincetown – aber auch ihm steht ein Neuanfang bevor. Er will als Pfleger in Afrika arbeiten.
Maurice‘ Abreise steht bald bevor, dennoch beginnen die beiden eine zarte Beziehung. Aber beide ringen sie mit ihrem Leben: Lourenço, weil er Angst hat, entdeckt und abgeschoben zu werden. Und Maurice wegen seiner schwierigen Vergangenheit.
Beide stehen vor wichtigen Entscheidungen für die Zukunft.

„High Tide“ entstand 2023, da war an die zweite Amtszeit von Donald Trump und seine Immigrationspolizei, die quasi wahllos Leute festnimmt, um sie abzuschieben, nicht zu denken. Deshalb würde die Geschichte 2025 noch dramatischer sein, weil Lourenços Angst jetzt noch viel größer wäre.
Aber Regisseur und Drehbuchschreiber Marco Calvani erzählt in seinem Film von einem jungen Mann, der irgendwie in eine Sackgasse geraten ist. Da kommt ihm Maurice gerade recht – ohne dass er es zunächst merkt. Denn er gibt ihm Anstöße, über seine Zukunft nachzudenken.
Es geht darum, sich irgendwo zugehörig zu fühlen – denn das ist es, was Lourenço gerade fehlt.
Ein sehenswerter Film vor schöner Kulisse, aber mit durchaus ernsten Themen.

-> Trailer auf Youtube

High Tide
USA 2023, Regie: Marco Calvani
Cinemien, 101 Minuten, ab 16
7/10


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