Mittagessen in Oberhavel: Jeden Mittwoch ist Schnitzeljagd

In der öffentlichen Kantine der Endres-Werkstatt in der Friedrichsthaler Straße in Oranienburg gibt es deutsche Hausmannskost

MAZ Oberhavel, 19.9.2025

Oranienburg.
Die Kantine auf dem Gelände der Endres-Autowerkstatt in Oranienburg heißt „Schnitzeljagd“. Auch weil es dort unter anderem Schnitzel gibt. Allerdings müssen die Hungrigen, die erstmals die Kantine besuchen wollen, diese erstmal suchen. Was auch eine Art „Schnitzeljagd“ ist. Vorn am Eingang Friedrichsthaler Straße 22 steht ein großes Hinweisschild.
Auf dem Werkstattgelände selbst fehlt allerdings ein weiterer Hinweis, wo man denn nun hin soll. Man läuft am rechts gelegenen Eingangsgebäude geradeaus vorbei, erst die zweite Querstraße rechts, dann befindet sich neben einem Werkstatttor ein weiterer Hinweis zur Kantine. Auch wenn es sich um ein Firmengelände handelt, die Kantine „Schnitzeljagd“ ist öffentlich. „Ja, das ist alles noch schlecht ausgeschildert“, sagt Franco Schulze, der stellvertretende Geschäftsführer. „Erst mal war uns wichtig, dass wir überhaupt eröffnen können.“

Seit November 2024 gibt es die „Schnitzeljagd“ in den Räumen der Kantine, vorher habe es einen anderen Betreiber gegeben. Geöffnet ist montags bis donnerstags von 7 bis 14.30 Uhr, freitags bis 14 Uhr. Um 7 Uhr geht es mit dem Frühstück los. „Wir haben belegte Brötchen, Bockwurst, Wiener oder Knacker“, sagt Franco Schulze. Küchenchefin Monika Bremer ergänzt: „Auf Nachfrage mache ich auch Rührei oder Spiegelei, wenn der Herd frei ist.“

Ab 11.30 Uhr steht das Mittagsangebot bereit. „Wir bieten Hausmannskost an, deutsche Küche“, erklärt Franco Schulze. „Das sind jeden Tag wechselnde Gerichte.“ Momentan könne täglich ein Mittagsgericht angeboten werden. „Wir wollen das aber noch ausbauen, es sind zwei Gerichte pro Tag geplant“, so der Vize-Geschäftsführer weiter.
Neben den wechselnden Gerichten werden aber auch einige Standards angeboten. Dazu gehören – wie beim Frühstück auch – zum Beispiel Bockwurst, Wiener oder Knacker. In dieser Woche standen am Montag Currywurst mit Pommes und Salat auf dem Plan. Am Dienstag gab es eine bunte Spätzlepfanne. „Mittwochs ist Schnitzeltag“, sagt Franco Schulze. Deshalb auch der Name „Schnitzeljagd“

Die Schnitzel sind in immer anderen Variationen zu haben – in dieser Woche mit Kartoffelsalat. Am Donnerstag ist Kartoffelsuppe mit Wiener angekündigt, am Freitag Sülze mit Bratkartoffeln. Am Testtag lagen Hackbällchen auf dem Teller, dazu Reis und Gemüsesoße.
Das MAZ-Urteil: Das Fleisch war nicht zu fest, durch die Gemüsesoße kam viel Abwechslung rein. Die Portion war ausreichend, gerade für den Preis.

„Wir sind wirklich begeistert“, sagte Anja Klatzke, die an diesem Mittag in der Kantine das Hackbällchen-Gericht aß. Es sei gut, dass alles selbst gekocht sei. „Und das zu dem Preis.“ 5,60 Euro kostet das Mittagsgericht bei der „Schnitzeljagd“. Das sei überzeugend, so Anja Klatzke. „Wir haben das hier erst vor vier Wochen entdeckt.“

„Den Preis können wir nur gewährleisten, weil wir mehrere Standorte haben“, sagt Franco Schulze. Die „Schnitzeljagd“ ist auch in Kirchmöser bei Brandenburg an der Havel vertreten. Worauf wird in der „Schnitzeljagd“-Kantine geachtet? „Die Qualität ist uns wichtig“, sagt Franco Schulze. Die Lieferanten seien regional. „Ich kaufe auch selber ein“, erklärt er.
Der große Renner sei – auch wieder passend zum Namen – das Schnitzel. „Am besten zur Spargelzeit“, sagt Küchenchefin Monika Bremer.
Es kommen viele Leute, die auf dem Werkstattgelände arbeiten, in die Kantine „Aber auch die, die ihre Autos zur Durchsicht bringen“, sagt sie.

„Um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn“, erzählt sie. „Aber meist bin ich gegen 6 hier. Ich backe Brötchen und belege sie.“ Montag oder Dienstag stehe der Speiseplan für die kommende Woche fest.
Die Gäste können auch Wünsche äußern. „Zum Beispiel haben sich einige Leute Leber gewünscht“, erzählt Monika Bremer. „Dann mache ich aber auch eine Alternative. Zum Beispiel Sahnehering mit Kräuterquark, Leber ist ja nicht jedermanns Sache.“ Monika Bremer arbeitet seit Anfang Februar bei der „Schnitzeljagd“ in Oranienburg. „Vorher habe ich in der Seniorenwohnstätte in Gransee gearbeitet“, erzählt sie. Der Job in der Kantine mache ihr Spaß. „Ich komme gerne her.“

Nächste Woche bleibt die „Schnitzeljagd“-Kantine allerdings wegen Urlaubs geschlossen.


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