Willem Fraser ist ein erfolgreicher Schauspieler am Broadway in New York – aber er ist kein mensch, der gerne in der Menge badet, sich unter die Fans mischt. In Wirklichkeit geht es ihm ziemlich schlecht, psychisch scheint er am Ende zu sein. Als er die Nachricht bekommt, dass sein Vater im Sterben liegt, soll er nach England zurückkehren.
Nicht nur das macht ihm Angst – auch die Begegnung mit Sophie. Sie war seine beste Freundin, und eigentlich hätte mehr draus werden sollen. Aber es kam irgendwie anders.
Die Inhaltsangabe ist an sich ein wenig irreführend. Tatsächlich beginnt der Roman von Emilia Flynn am Broadway-Theater. Aber eigentlich ist er ein Rückblick auf das, was damals war, bevor Willem nach New York ging.
Sophie kam 1997 nach Canterbury, war mittellos und bekam einen Job in einer Kneipe, wo sie auch umsorgt wurde. Und da kam dann Willem ins Spiel. Der Beginn einer On-Off-Beziehung, die gar keine richtige Beziehung war.
Na ja, man weiß es nicht genau.
Aber vor allem zieht sich „Strangers now – Yesterday“ wie ein Käse. Die Story ist mehr als dünn. Szenen, in denen an sich wenig passiert, werden in ewig langen Kapiteln beschrieben. Nichtigkeiten und unwichtige Dialoge werden ausgewalzt. Ganz schlimm ist die groschenromanhafte Erzählung dessen, was die Figuren im Inneren gerade beschäftigt.
Die Story an sich ist wenig aufregend, wichtige Aspekte passieren erst gegen Ende des Romans, der ja eigentlich der erste von zwei Teilen ist. Allerdings hätte man die Handlung locker in ein Buch packen können.
Das war leider echt dürftig.
Emilia Flynn: Strangers now – Yesterday
Tolino, 405 Seiten
2/10
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