Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival

MI 20.08.2025 | Netflix

Es gibt Konzert-Veranstalter, die lernen es einfach nicht. Viele haben noch die Bilder von der Love Parade 2010 in Duisburg im Kopf, die in einer Tragödie endete: zu voll, zu eng – viele Tote und Verletzte.

In der „Trainwreck“-Reihe auf Netflix gibt es eine Doku über die „Tragödie beim Astroworld-Festival“. Es war am 5. November 2021 in Houston, Texas.
Die Leute waren froh, nach der Coronakrise endlich wieder Konzerte besuchen zu können.

Travis Scott lud zu seinem Astroworld-Festival. Schon als er auf die Bühne kam, rumorte es direkt vor ihm.
Erst kurz vor dem Konzert, wurde das Areal für die Leute eröffnet. Wie später rauskam, wurden mehr Tickets verkauft wie Leute vor diese Bühne passten (es gab eine weitere). Der Platz vor der Bühne war so eingezäunt, dass die Leute in einem Kessel standen – nur seitlich ging es raus, nicht aber vorne und hinten.
Das Gedränge wurde größer, Panik brach aus, Leute fielen zu Boden.

Das Konzert begann trotzdem, und Travis Scott zog seine Show durch. Einmal brach er kurz ab, weil er scheinbar was gesehen hat. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon Tote. Der Musiker machte dann weiter.
Später hieß es, es habe nur zwei Leute beim Event gegeben, die befugt gewesen seien, das Konzert abzubrechen, und diese zwei Lete waren nicht auffindbar. Das Konzert endete früher als geplant – aber da war es schon zu spät: zehn Tote, viele Verletzte.

Verantwortung? Travis Scott äußerte sich später in einem Selfievideo, dass er bestürzt sei. Die Opfer nehmen ihm das aber nicht ab. In der Doku äußert er sich gar nicht. Der Veranstalter bedauert, habe aber eigentlich nichts falsch gemacht. Man einigte sich in den Klageverfahren außergerichtlich, wie viel Geld geflossen ist, weiß keiner.

Die Doku zeigt, dass bei diesem Festival einzig die Kohle und das Image zählten. Auch im Nachhinein wollte man sich sauber waschen – man bezichtigte die Opfer in den Medien sogar, dass da Drogen im Spiel gewesen wären. Aber die Ursache ist in den Videos, die in der Netflix-Doku gezeigt werden, ziemlich eindeutig.
Das Traurige an diesem Thema ist aber das Wissen, dass es irgendwann wieder passieren wird.

-> Trailer auf Youtube (englisch)
-> Die Doku auf Netflix


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