Nach dem Tod ihres Vaters stehen Andy (Billy Barratt) und seine Halbschwester Piper (Sora Wong) allein da. Andy wird erst in einem halben Jahr 18, dann will er das Sorgerecht für seine Schwester. So lange aber müssen sie zu einer Pflegemutter ziehen.
Sie wohnen nun bei Laura (Sally Hawkins). Und schnell ist klar: Laura ist merkwürdig. Mindestens.
Piper braucht etwas Orientierung, sie ist fast blind. Da ist es schon ein großer Zufall, dass Laura gerade auch in Trauer ist, nachdem ihre blinde Tochter gestorben ist.
Nun sind sie also zu viert, denn mit Ollie (Jonah Wren Phillips) gibt es dort einen weiteren Pflegesohn. Ollie aber ist nahezu stumm, er wirkt bedrohlich. Und auch Laura beginnt, Dinge zu machen, die unheimlich sind.
Es scheint, als wären Andy und Piper in ihrem neuen zuhause alles andere als behütet.
Was ist mit Ollie los? Was hat Laura für ein Geheimnis? Warum will Laura die Geschwister gegeneinander ausspielen?
„Bring her back“ heißt der Film von Michael und Danny Philippou – und es lässt sich ohne Zweifel sagen, dass das der Gruselschocker des Jahres sein könnte. Hier gibt es keine Schockeffekte wie in solchen Filmen üblich – es ist die Handlung selbst, die für eine unermessliche Spannung und Faszination gleichzeitig sorgt, immer wieder gepaart mit einer Prise Abscheu und Ekel, die dazu führen, dass man viele Momente die Augen zukneift.
Sally Hawkins spielt eine manische Frau, die ihre Trauer auf schreckliche Weise verarbeiten will. Immer wieder sind grobkörnige Ausschnitte eines satanischen Kults zu sehen, den Laura Ollie immer dann zeigt, wenn er auszurasten droht.
Es beginnt eine Spirale mit psychischer und auch physischer Gewalt.
Als Zuschauer mitunter schwer auszuhalten. „Bring her back“ ist ein echter Höhepunkt im Genre der Grusel- und Horrorschocker.
Bring her back
Australien 2ß25, Regie: Michael und Danny Philippou
Sony, 99 Minuten, ab 18
10/10
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