Michael Hamannt: Du & ich und all der Scheiß dazwischen

Daniel und Nico teilen sich auf dem Internat ein Zimmer. Ob das gut geht, das bezweifeln beide. Daniel ist schwul, und Nico ist ein Macho, der mit Daniel nichts anfangen kann. Im Gegenteil: Es kommt immer wieder zum Streit. Sie machen sich das Leben zur Hölle.
Wobei Nico ein bisschen neidisch ist. Denn er steht auf Sofie, möchte sie gerne für sich erobern. Aber sie ist die beste Freundin von Daniel.
Daniel wiederum trauert noch seiner vorherigen Beziehung hinterher und merkt gar nicht, dass es da jemanden auf dem Internat gibt.

„Du & ich und all der Scheiß dazwischen“ heißt der Roman von Michael Hamannt, der die Leser ein gutes Jahr durch das Leben auf dem Internat führt.
Anfangs mag die Story ziemlich klischeemäßig zu sein. Macho trifft auf Schwulen, und sie müssen sich zusammenraufen – was such schon durch ihre jeweiligen Probleme ergibt.
Durch den langen Zeitraum allerdings, den das Buch auf nur 254 Seiten erzählt, wirkt alles ein wenig oberflächlich. Vieles wirkt wie ein Streiflicht. Es werden Geschichten begonnen – ein Theaterstück soll aufgeführt werden, und dann ist die Premiere nur eine Randnotiz.
Zwar ist es schön, zu lesen, wie die Jugendlichen durch ihre Erlebnisse mehr und mehr zusammenfinden, aber am Ende der Lektüre steht das Gefühl, dass es irgendwie hätte ein bisschen mehr sein können.
PS: Es scheint verschiedene Cover zu geben. Beide sind nicht sehr einfallsreich – eines ist in Rosa gehalten, und man sieht einen halben jungen Mann ohne Kopf. Ein anderes zeigt einen verträumt dreinblickenden jungen Mann, ein bisschen aufdringlich, womit aber vermutlich bestimmte Leser-Zielgruppen erreicht werden sollen.

Michael Hamannt: Du & ich und all der Scheiß dazwischen
Book on Demand, 257 Seiten
6/10


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