Mittagessen in Oberhavel: Mittwochs ist Schnitzeltag

Mittagessen in Oberhavel: Die Cafeteria des Landratsamtes in Oranienburg
bietet jeden Tag drei verschiedene Gerichte an

MAZ Oberhavel, 26.2.2025

Oranienburg.
Dass es in der Kreisverwaltung an der Oranienburger Adolf-Dechert-Straße auch eine Kantine gibt, wissen viele Leute gar nicht. Diese ist sogar öffentlich. Jeder, der Hunger hat, kann sie mittags besuchen. Wer dorthin will, muss nur einmal durch das Foyer des Haupthauses laufen, zum Fahrstuhl, und dann befindet sich die Kantine in der dritten Etage. Wer die Kantine betritt, kann sich an einer Vitrine gleich mal entscheiden, was man denn heute essen möchte.

Denn Küchenchef Jan Köhler sorgt dafür, dass die drei Speisen des Menüplans in der Vitrine am Eingang ausgestellt werden. „Die Vitrine hilft vielen, eine Entscheidung zu treffen“, erzählt er. „Manchmal kann man sich nicht vorstellen, was sich hinter den Namen für die Speisen verbirgt.“ Zum Beispiel, wenn es ägyptisches Koshari gibt. „Damit kann erst mal nicht jeder etwas anfangen“, so Jan Köhler. Es handelt sich dabei um ein Gericht mit Reis, Kichererbsen, Linsen und weiteren Zutaten.

Jeden Tag stehen drei Gerichte auf dem Plan. Das ist ein Fleisch-oder-Fisch-Gericht, ein vegetarisches oder veganes Essen sowie eine Suppe, ein Eintopf oder eine warme Süßspeise.
„Es ist ein breites Spektrum, das wir anbieten“, erklärt der Küchenchef. „Von der klassischen Hausmannskost bis zu modernen Gerichten.“ Was nicht fehlen darf: „Es muss jeden Mittwoch Schnitzel geben, das hat sich so etabliert, die Leute wissen das.“
Das Schnitzel gibt es dann „in allen möglichen Formen und Varianten. Am beliebtesten ist aber das Schnitzel mit Kartoffelsalat“, erzählt Jan Köhler. Am Freitag gab es eine Kichererbsenpfanne mit mediterranem Gemüse oder einen Pullet Pork Burger.
Am Montag gibt es Linseneintopf mit Karotte, Sellerie, Lauch und Schnittlauchdip, eine Spinatlasagne mit Tomatensoße und ein Schlemmerfilet Bordelaise an Kürbis-Chiligemüse in Rahm mit marinierten Kartoffeln.
Die Preise für die je drei Gerichte bewegen sich zwischen 5,80 und 7,40 Euro – wobei die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung jeweils 2 Euro weniger als die externen Besucher zahlen. „Der Betrieb der Cafeteria insgesamt wird subventioniert“, erklärt dazu Tobias Thieme, Sprecher der Kreisverwaltung. „Da dies für externe Besucher nicht angeboten werden kann, wurde ein Aufschlag für externe Gäste vereinbart.“

Der Arbeitstag von Küchenchef Jan Köhler beginnt morgens 6 Uhr. Insgesamt sind sie in der Cafeteria zu viert. „Wir kümmern uns dann erst mal um die Brötchen und um die Salatbar.“ Um 8 Uhr geht es los mit dem Frühstück, Mittagessen wird ab 11.30 Uhr ausgereicht. Um 13.30 Uhr ist Schluss – und das montags bis freitags.
Wenn die Brötchen fertig sind, „dann geht es weiter mit der Speisenvorbereitung. Kochen, schneiden, braten.“ Um 9 Uhr folgen für den Küchenchef Bürotätigkeiten, um 10 Uhr macht das Team eine kleine Pause vor dem Mittagsgeschäft. Um 14 Uhr endet der Arbeitstag.

Vor 20 Jahren begann Jan Köhler, der aus Eberswalde stammt und heute in Schönwalde-Siedlung im Havelland lebt, eine Ausbildung in einem Vier-Sterne-Hotel in Bückeburg in Niedersachsen. 2014 machte er an der Hotel- und Wirtschaftsschule in Rostock seinen Küchenmeister. Später arbeitete er in Berlin in verschiedenen Restaurants, Cafés und in einem Krankenhaus. Seit sieben Jahren arbeitet er für Widvnski & Roick. Seit 2020 betreiben sie die Cafeteria der Kreisverwaltung – so lange ist Jan Köhler dort schon Küchenchef.

Was er gut findet: „Wir haben hier sehr ehrliche Gäste, die sagen mir, wenn es klasse geschmeckt hat oder: ‚Irgendwie war es nicht so meins.‘ Da bin ich sehr froh drüber.“

Tobias Thieme, der Pressesprecher der Kreisverwaltung, sagt, er gehe viermal pro Woche dort essen. „Ich finde immer was“, sagt er mit einem Schmunzeln. „Man kann hier gut essen.“


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