Zu besoffen zum Fliegen

Mein erstes Mal: Noch nie bin ich seit der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld von dort weggeflogen. Mein letzter Flug war im Juni 2018. Nun ist es Sonnabend, es ist kurz vor 5 am Morgen.

Unser Auto haben wir im Parkhaus abgestellt. 144 Euro haben wir dafür gezahlt, dafür steht es dort neun Tage relativ geschützt, und wir müssen nur ein paar Schritte ins Terminal laufen.

Der BER hat ja nicht das allerbeste Image – aber im Großen und Ganzen haben wir offenbar einen sehr guten Tag erwischt. Aber wir hatten auch Glück.
Am Automaten haben wir schon mal unsere Gepäckaufkleber ausgedruckt. Das geht ganz zügig, man muss den QR-Code für den entsprechenden Flug dabei haben. Gleich danach haben wir unseren Koffer abgegeben – auch da ist dann keiner da, man macht das alleine.
Und direkt nach uns begann erst der eigentliche Ferienbeginn-Ansturm. Wir waren rechtzeitig vorher da.

Für den Sicherheitscheck mussten wir allerdings ins nebenan befindliche Terminal. Aber da auch ging alles ganz fix. Jacke aus, Gürtel ab, alle Taschen geleert – und schon konnten wir durchlaufen.
Dann durch den üblichen Duty-Free-Shop, schließlich soll man ja noch ein bisschen (mehr) Kohle dalassen.

Wir verließen Schönefeld pünktlich und landeten ebenso pünktlich in Frankfurt/Main. Unsere Reise nach Gran Canaria ging leider nicht ohne Zwischenlandung.
Unser Aufenthalt war aber nicht mal anderthalb Stunden lang, und so konnten wir ein bisschen Zeitung lesen. Allerdings wunderte ich mich ein bisschen über die Schlagzeile der „Bild“, bei der auf eine Bundestagdebatte – heute! – hingewiesen wurde. Dabei war die gestern. Und die „Bild“ war auch von gestern, ebenso wie die Frankfurter Allgemeine. Schade, es war schon fast 10 Uhr, und noch keine aktuellen Zeitungen da.

Als ich durch den Vorraum des Gates schlenderte, machte es plötzlich Platsch. Ein Mann war ziemlich theatralisch umgefallen, und es wurde ihm auch gleich geholfen. Verletzt war er nicht, aber sehr betrunken. Er wurde erst mal auf eine Bank gesetzt, und ziemlich bald erschienen Leute von der Flughafenpolizei – sie nahmen den Mann mit. Der Flug nach Las Palmas fand ohne ihn statt. Das war nun überhaupt nicht schade.


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