Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir kennen solche Zeitschleifen-Geschichten. Eine Person erlebt den selben tag immer und immer wieder. Egal, was die Person tut – am nächsten Tag wacht sie wieder auf, und der Tag beginnt wieder von vorn.
Die Autorin Rachel Lynn Solomon hat in ihrem Roman „See you Yesterday“ eine solche Zeitschleife gebunden.
Barrett Bloom wacht am ersten Collegetag auf, und er entwickelt sich ziemlich furchtbar. Überraschenderweise hat sie eine neue Mitbewohnerin. In der Vorlesung trifft sie auf einen nervigen Physiknerd, das Vorstellungsgespräch bei der Uni-Zeitung geht schief, und bei einer Party sorgt sie aus Versehen für einen Brand.
Als sie am nächsten Morgen aufwacht – ist alles wie gestern.
Gestern ist heute. Und morgen auch.
Allerdings: Beim Physiknerd aus der Vorlesung ist irgendwas anders. Und bald stellt sich raus: Auch Miles steckt in einer Zeitschleife, und er kann sie mit Barrett daran erinnern, was sie am Vortag, ähm, also am gestrigen Heute gemeinsam getan haben.
Wie aber kommen sie aus dieser Schleife raus?
Zunächst gar nicht. Aber das ist ja der Reiz der Geschichte, und sie hat durchaus Pfiff, weil hier gleich zwei Personen in der Schleife gefangen sind. Natürlich finden sich Barrett und Miles total doof. aber wenn man wochenlang zusammenhockt, um nach Lösungen zu suchen, könnte es ja durchaus sein, dass man sich näher kommt.
Es dauert ein bisschen, bis wirklich so was wie Spannung ins Geschehen kommt, aber wenn die Lösungssuche beginnt und die beiden „Betroffenen“ sich zusammenraufen müssen, liest sich das dann doch recht unterhaltsam.
Keine große Romankunst, aber eine wirklich nette Zerstreuung, die man letztlich auch gern liest.
Rachel Lynn Solomon: See you Yesterday
Arctis, 427 Seiten
7/10
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