Denn sie wissen nicht, was passiert

SA 06.12.2025 | 20.15 Uhr | RTL

Dass Thomas Gottschalk seinen Abschied vom Sonnabendabend vollzieht, steht schon seit einem halben Jahr fest. Doch seitdem haben sich die Umstände dieses Abschieds verändert.
Nach den verstörenden Auftritten beim Bambi 2025 und bei der Romy-Verleihung, gab Thomas Gottschalk bekannt, dass er Krebs hat und schwere Medikamente nehmen müsse.
Er wollte trotzdem die letzte Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“ durchziehen. Und so kam es auch, am Sonnabend bei RTL. Jedoch nicht live, sondern zeitversetzt.

An der Show und der Art des Abschieds gab es danach viel Kritik. Es heißt, Gottschalk habe was Besseres verdient, eine richtige Abschiedsshow und nicht so was Halbgares.

In „Denn sie wissen nicht, was passiert“ treten Thomas Gottschalk, Barbara Schöneberger und Günther Jauch gegeneinander an, einer moderiert – wer das macht und wer welche Spielt spielt, alles das war immer unklar.
Angesichts von Gottschalks Gesundheitszustand musste die Show am Sonnabend ein bisschen modifiziert werden. Diesmal waren Gottschalk-Schöneberger-Jauch ein Team. und sie traten gegen Jörg Pilawa und Giovanni Zarrella an. Die Moderation übernahm Mike Krüger.

Diese Konstellation machte es möglich, dass sich Thomas Gottschalk schonen konnte. Er lief immer irgendwie mit, war immer dabei, konnte auch mitraten, musste aber nicht zwingend.
Das tat irgendwie weh, aber mehr aber über die anderthalb Stunden scheinbar nicht drin. Das hat man gemerkt, wenn es darum ging, dass er Regeln vorlesen sollte, was ihm nur mäßig gelang. Aber es war eben egal – Hauptsache, er war dabei und hatte Spaß.
Insofern war es fast schon rührig, was RTL da machte.

Mittendrin dann der Bruch. Günther Jauch und Thomas Gottschalk unterhielten sich eine gute Viertelstunde. Wie es denn Gottschalk gerade gehe, was er durchgemacht habe. So erzählte Thomas Gottschalk, dass es ihm mit fortschreitender Zeit zunehmend schwerfalle, alle Sinne beisammen zu halten. Zum Abend hin erlebe er einen Brain Fog – einen Zustand, bei der die kognitive Leistungsfähigkeit eingeschränkt sei.
Es war ein sehr ernstes, rührendes Gespräch. Ob ihm denn nicht langweilig werde, fragte Jauch. Erstens wolle er sich jetzt darum kümmern, gesund zu werden. Und wenn es ihm langweilig werde, werde er ihn anrufen, so Gottschalk weiter.

Dann trafen sich alle an einem künstlichen Lagerfeuer, und Mike Krüger sang „Mein Gott, Thomas“, wo er gegen Ende lustigerweise den Text vergessen hat.
Danach verließ Thomas Gottschalk unter Beifall die Arena.
Da war es etwa 22.15 Uhr, und die Show dauerte dann noch bis kurz vor 1 Uhr. Das hätte Gottschalk ziemlich sicher so nicht durchgehalten.

RTL hat also im Großen und Ganzen alles richtig gemacht. Auch deshalb, weil ja Thomas Gottschalk hofft (und mit ihm wir alle), wieder gesund zu werden und dann ab und zu noch irgendwo im Fernsehen auftauchen zu können.
Deshalb wäre eine länger dauernde Abschiedsshow für ihn erstens mental wohl nicht durchzuhalten gewesen, und zweitens sieht er es ja nicht als wirklichen Abschied.

-> Die Sendung bei RTL+


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