Wenn man heute sieht, wie lange es dauert, bis neue S- oder U-Bahn-Linien geschaffen werden, da staunt man doch sehr, wie das früher eigentlich war. Anfang des 20. Jahrhunderts dauerte es in Berlin nur wenige Jahre, bis immer wieder neue Streckenabschnitte freigegeben wurden.
Zum Beispiel „Die U-Bahn vom Potsdamer Platz nach Pankow“. Ronald Hoppe hat in der Edition Epilog ein Buch herausgegeben, in dem der Bau der Strecke ziemlich minutiös dargestellt wird – in Wort und Bild.
Dabei handelt es sich entweder um Vorträge oder Magazin-Veröffentlichungen aus den Jahren 1906 bis 1922.
Es geht um Planungen und um den Bau der Strecken, unter welchen Straßen sie entlangführen, welche Häuser untertunnelt wurden und wie die Spree „untergraben“ worden ist.
Das ist besonders für Bahn-Nerds sehr spannend. Denen wird das Herz aufgehen, wenn sie die Detailverliebtheit dieser Zusammenstellung erleben können. Für alle, die sich grundsätzlich, aber nicht so tiefgehend dafür interessieren, dürfte das alles ein wenig zu kleinteilig sein. So oder so ist es aber interessant, zu lesen, wie fix das alles ging und scheinbar unkomplizierter als heute.
Ronald Hoppe: Die U-Bahn vom Potsdamer Platz nach Pankow
Edition Epilog, 125 Seiten
6/10
Schreibe einen Kommentar