Die Landesstraße 20 brummt

Neue Fahrbahn zwischen Velten und Borgsdorf gibt laute Geräusche von sich – Spurrillen sind teilweise deutlich zu erkennen – Landesbetrieb Straßenwesen reagiert

MAZ Oberhavel, 15.11.2025

Velten.
Die Landesstraße 20 zwischen Borgsdorf und Velten gibt merkwürdige Geräusche von sich. Sie brummt regelrecht – ist Ihnen das auch schon aufgefallen?

Die Freude war groß, als Ende Oktober die Strecke nach mehreren Monaten der Vollsperrung wieder freigegeben worden war. Die L20 ist zwischen Velten und Borgsdorf in drei Bauabschnitten saniert worden.
Der erste Abschnitt ist zwischen dem Veltener Ortsausgang und der Einmündung zum Borgsdorfer Weg. Der zweite Abschnitt liegt zwischen dem Borgsdorfer Weg und der Einmündung Am Bernsteinsee.
Der dritte Abschnitt umfasste schließlich die Strecke zwischen der A10-Autobahnbrücke und dem Ortseingang Borgsdorf-Pinnow.

Aber auf dem Abschnitt zwei muss etwas schiefgelaufen sein. Schon mehreren Autofahrern ist das Problem aufgefallen, und sie haben sich damit an die MAZ gewandt.
Wer zwischen der Bernsteinsee-Einfahrt und der A111-Autobahnbrücke mit dem Auto unterwegs ist, wird ein brummendes Fahrgeräusch wahrnehmen. Es klingt, als ob man auf der Autobahn über geriffelte Begrenzungslinien fährt.
Das Geräusch ist in beiden Fahrtrichtungen zu vernehmen. Auf dem Abschnitt kurz vor dem Borgsdorfer Ortseingang ist die Fahrbahn dagegen vollkommen in Ordnung und glatt.

„Das wahrgenommene Brummgeräusch ist bekannt und wurde bereits im Rahmen der Bauabnahme festgestellt“, teilte die Sprecherin des Landesbetriebes Straßenwesen, Dorothée Lorenz, auf MAZ-Nachfrage mit.
„Der Vorgang steht im Zusammenhang mit dem noch jungen Fahrbahnbelag, der sich in den kommenden Wochen und Monaten witterungsbedingt weiter verdichten und angleichen wird.“
Erfahrungsgemäß würden sich solche Unebenheiten insbesondere bei wärmeren Temperaturen von selbst ausgleichen, „wodurch das Geräusch voraussichtlich nachlässt“.
Ergänzend sagt sie: „Sollte sich die Situation entgegen der Erwartung nicht bessern, wird die ausführende Baufirma entsprechende Nacharbeiten durchführen.“

Das erklärt aber nicht die Frage, wie es dazu kommen konnte. Wenn man sich die Fahrbahn im Bereich der Einmündung zum Borgsdorfer Weg mal genauer ansieht, sieht man gleich den Schaden in der noch neuen Straße.
Es wirkt, als ob über den vermutlich noch frischen Asphalt Autos rübergefahren sind, die entsprechende Abdrücke hinterlassen haben – vielleicht auch ein schwerer Lkw –, die Abdrücke im Belag lassen auf Reifen mit großem Profil schließen. Und das auf beiden Fahrbahnseiten.

Nochmalige Nachfrage beim Landesbetrieb Straßenwesen: „Ihre Beobachtungen decken sich mit unseren bisherigen Feststellungen“, teilt nun die Betriebssprecherin Dorothée Lorenz mit.
„In dem betroffenen Abschnitt zeigen sich aktuell Spuren, die vermutlich auf die Bautätigkeiten während der Sanierungsphase zurückgehen“, erklärt sie.
Dennoch gehe man im Landesbetrieb davon aus, dass sich der Fahrbahnbelag bei wärmeren Temperaturen im kommenden Jahr weiter angleichen werde.
Wenn die Unebenheiten, die die Geräusche auslösen, aber bestehen bleiben, werde die ausführende Baufirma dann doch noch entsprechende Nachbesserungen vornehmen.

Wer sich aber die L20 in den betroffenen Bereichen ansieht, wird nicht den Eindruck haben, als handele es sich um eine Fahrbahn, die seit gerade mal zwei Wochen freigegeben ist.
Es dürfte also weiterhin spannend werden, ob sich im Sommer die Straße tatsächlich quasi selbst repariert.


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