Fabcaro / Didier Conrad: Asterix in Lusitanien

(40) -> 27.11.2023

Asterix ist da, ja, er ist da, nur für euch da!
Das ist der Text und die dazugehörige Melodie, die mir in den Sinn kommt, wenn es neuer Asterix-Band erscheint. Band 41 heißt „Asterix in Lusitanien“. Es ist mal wieder ein Reiseabenteuer, was einerseits natürlich interessant ist, andererseits aber auch bedeutet, dass die Gallier in ihrem Dorf nicht wirklich vorkommen. Das ist schade.

Die Gallierer werden mal wieder um hilfe gebeten. Schnurres kommt ins Dorf, er ist ein ehemaliger Sklave aus Lusitanien, also aus dem heutigen Portugal. Ein Freund, der Garum-Produzent Schãoprozes, sitzt im Gefängnis. Zu unrecht wird ihm vorgeworfen, Cäsar vergiftet zu haben.
Und so reisen Asterix und Obelix nach Lusitanien. In Olisipo, dem heutigen Lissabon, müssen sie eine Befreiungsaktion starten.

Natürlich ist es schön, dass es Asterix immer noch gibt. Aber zumindest dieser Band 41 ist bei weitem nicht der beste geworden.
Und das liegt nicht nur daran, dass die Zeichnungen teilweise so einfach sind, dass sie örtlich ziemlich wahllos wirken, dass die Story in Portugal/Lissabon spielt, erkennt man oft nicht.
Auch nerven die teilweise ziemlich plumpen Namens-Wortspiele. Namen wie Schãoprozes, Mandarfjanix oder Fetterbonus wirken schon sehr holzhammermäßig.
Aber immerhin gibt es auch lustige Momente. Wenn es darum geht, sich auf eine Art Gästeliste setzen zu lassen, für die man zig Stichworte und Passwörter nennen muss, erinnert das an das digitale Zeitalter. Oder wenn sich Asterix und Obelix so verkleiden, dass sie wie Portugiesen aussehen.
Schwierig zu lesen sind übrigens die Anspielungen auf den portugiesischen Akzent, bei dem zum Beispiel das Wort „Trauben“ wie „Traoben“ gesprochen wird, also A und O einzeln betont werden. Irgendwie ein netter Einfall, der aber selbst beim lauten Lesen schwierig auszusprechen ist.
Alles in allem st das leider ein eher durchschnittlicher Band, verbunden mit der Hoffnung, in Band 42 wieder mehr aus dem gallischen Dorf und den Bewohnern zu erfahren.

Fabcaro / Didier Conrad: Asterix in Lusitanien
Egmont Ehapa, 48 Seiten
5/10


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