A House of Dynamite

Es wird immer viel von Aufrüstung gesprochen und darüber, welche Länder wie viele Atombomben haben. Was aber passiert, wenn wirklich mal ein Land eine Atombombe startet? Davon handelt dieser Film.

Es herrscht Fassungslosigkeit, ja, fast Unglaube, was sie da auf ihren Bildschirmen sehen. Eine Rakete rast auf die USA zu. Ein atomarer Sprengkopf wird große Zerstörungen anrichten, vielleicht Chicago auslöschen.
Die Leute im Weißen Haus, bei der Stratcom (Strategisches Kommando der USA) und der US-Präsident selbst müssen nun entscheiden, wie es weitergehen soll.

Diesem Film geht ein ganz großes Missverständnis voraus. „A Hose of Dynamite“ erzählt davon, wie die Schaltstellen der USA reagieren, wenn es zum Ernstfall kommt. Der Film erzählt nicht von der Katastrophe, und genau das steht auch in der kurzen Inhaltsangabe, die Netflix vorgibt.
Aus drei Perspektiven sehen wir nacheinander das Geschehen – im Weißen Haus, bei der Stratcom, beim Präsidenten.
Und was wir da sehen, ist deshalb gruselig, weil es aufzeigt, wie hilflos man in der Situation ist. Insbesondere der Präsident, der davon eigentlich wenig Ahnung hat, ist jetzt damit konfrontiert, eine unfassbar weitreichende Entscheidung zu treffen. Er hat drei Alternativen – und alle drei sind grausam.
Der Film lebt von den Dialogen, von den Gesichtern und Mimiken. Die Sorge, die Angst, die Fassungslosigkeit ist gut abzulesen.
Das macht diesen Film so spannend. Auch weil man hier sieht, dass die handelnden Personen alle recht besonnen sind. Und wenn man sich umsieht, wer momentan in den USA an der Macht ist, und wenn man sich vorstellt, diese Leute säßen an der Stelle und müssten entscheiden – man will es sich nicht ausmalen.
Und was danach passiert – wer weiß das schon so genau?

-> Trailer auf Youtube

A House of Dynamite
USA 2025, Regie: Kathryn Bigelow
24 Bilder, 112 Minuten, ab 12
7/10


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